Viele träumen davon doch die wenigstens wagen es. Sich einfach mal eine Auszeit zu nehmen. Die Zelte abzubrechen und für mehrere Monate auf Reisen zu gehen und die Welt zu sehen. Ramona Krieger & Ulrich Pingel sind zwei, die diesen Schritt gewagt und bis heute nicht bereut haben.
In „Auszeit Storys – 11 inspirierende Geschichten über den Aufbruch zu einer längeren Reise“ zeigen sie neben ihrer eigenen Geschichte 10 weitere. So unterschiedlich wie die Reiseziele sind, sind auch die einzelnen Ausgangssituationen der Aufbrecher. Viele der Reisen in dem Buch kann man auch auf Blogs nachverfolgen.
Eines ist klar: „Auszeit Storys“ weckt Fernweh. Die Menschen schwärmen von ihren Abenteuern und habe allesamt bis auf einige kleine Touristenabzocken oder Magenverstimmungen noch nichts Schlimmes auf ihren Reisen erlebt.
Jeder erzählt auch wie seine Situation davor ausgesehen hat. Genau dies ist jedoch der Punkt der mir etwas zu kurz geraten ist. Hier hätte ich gerne mehr von den Ängsten oder größten Hürden vor dem Reiseantritt gehört. Wie haben die Menschen es geschafft das Träumen abzustellen und konkrete Handlungen zu setzen. Wie sind sie mit Hürden umgegangen. Denn so unterschiedlich die Reiseziele sind, ähneln sich die Reiseberichte dennoch.
Ramona Krieger und Ulrich Pingel geben uns einen kleinen Einblick in die Möglichkeit eines Sabbatjahr für Lehrer und für Beamte. Diese Möglichkeit steht zumeist nur dieser ausgewählten Zielgruppe zur Verfügung. Insofern hätte ich hier nicht zwei verschiedenen Kapitel benötigt, da die beiden Modelle stark ähnlich sind. Für wirkliche eine umfassende Beratung sind die beiden Kapitel dann doch wiederum zu kurz.
Auch das Kapitel „Frührente“ ist eine Möglichkeit, die nur ein sehr spezifischer Teil der Leserschaft in Anspruch nehmen kann. Insofern wäre es hier ausreichend gewesen, die Geschichte von Karl, dem Renter zu zählen.
Fazit
★★★☆☆
„Auszeit Storys“ lässt das Fernweh mit 11 unterschiedliche Reisengeschichten hochkochen. Niemand hat es bereut und alle empfehlen sofort damit zu starten. Doch genau hier sehe ich die Schwachstelle des Buches. Verträumte Reisebericht sind schön und perfekt um nach einem anstrengenden Tag zu entspannen.
Viel schwieriger als sich vorzustellen, dass alles schön wird, ist es die ersten Schritte zu setzen. Insofern hätte ich mir mehr Tipps zur konkreten Reiseplanung gewünscht. Die Schwierigkeiten, Ängste und Herausforderungen dabei und vor allem wie die Reisenden diese gemeistert haben.
Ramona Krüger und Ulrich Pingel haben mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!