Buntes Sammelsurium im Stadtmuseum Zwettl

Stadtmuseum Zwettl zum Angreifen

Im Alten Rathaus findet sich das Stadtmuseum Zwettl. Das Stadtmuseum kann mit der Niederösterreich Card so oft man will kostenlos besucht werden. So war es Teil meines Ausflugs nach Zwettl und dem Dämmerschoppen in der Brauerei. Ohne mich vorher zu erkunden und ohne große Erwartungen machte ich mich also auf zum Museum und wurde positiv überrascht.

Das Stadtmuseum Zwettl ist in 5 große Bereiche geteilt:

  • Stadtgeschichte
  • Kuenringer /Walther von der Vogelweide
  • Handwerk, Gewerbe, Gerichtsbarkeit
  • George Ritter von Schönerer
  • Antonsammlung

Stadtgeschichte, Walther und Handwerk

Die Geschichte der Stadt war für mich weniger interessant. Der Bereich über Walther von der Vogelweide, der sich seit meiner Hauptschulzeit in mein Gedächtnis gebrannt hat, war hingegen sehr spannend. Die Spekulationen ob er nicht vielleicht ein Waldviertler war und was dafür spricht sind sehr gut aufbereitet. Diverse Ritterhelme, Schwerte und Handschuhe zum selbst anprobieren, haben mir sehr viel Spaß bereitet. Auch die Einblicke in bereits nahezu vergessene Handwerke, sowie die Bedeutung diverser Gilden werden sehr gut dargestellt.

Stadtmuseum Zwettl zum Angreifen

Georg Ritter von Schönerer

Georg Ritter von Schönerer war mir vorher kein Begriff. Schönerer wurde 1842 in Wien geboren. 1869 übernahm er die Verwaltung des Landguts Rosenau in der Nähe Zwettls von seinem Vater. Er war Mitglied der Burschenschaft Libertas Wien und Ehrenmitglied in mehreren anderen Burschenschaften wie beispielsweise der Germania Innsbruck. Schönerer verehrte Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm I und war politisch sehr aktiv. Schönerers politische Ideen wurden später in die Ideologien des Nationalsozialismus aufgenommen. Georg Ritter von Schönerer verstarb 1921. Drei Jahre später erhielt die Gemeinde zahlreiche Objekte aus dem Leben und Schaffen von Schönerer. Dies geschah mit der Auflage die Gegenstände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Antonsammlung

Nach all den politischen und ernsten geschichtlichen Thematiken wartete im ersten Stock mit der Antonsammlung eine leichtere Ausstellung. Seit über drei Generationen wird in der Familie Anton gesammelt. Von Zinn, Waffen, Glas, Porzellan bis hin zu Modellfahrzeugen, wie Eisbahnen und Schiffen bekommt man hier einen großen Teil der Sammlung zu Gesicht. Auf ganz andere und wesentlich leichtere Weise begibt man sich so auf eine Reise durch die Zeit.

Fazit

Das Stadtmuseum bietet eine sehr abwechslungsreiche Ausstellung mit mehren nicht unbedingt zusammenhängen Themen. Am lustigsten war definitiv das Verkleiden als Ritter. Dennoch zeigt das Stadtmuseum Zwettl, dass man mit einer offenen Einstellung vieles Neues (wenngleich nicht immer nützliches, dennoch interessantes) erfahren kann. Und mit den richtigen Menschen an der Seite wird selbst der Besuch in einem auf den ersten Blick verstaubt wirkenden Museum zu einem spaßigen Highlight.

Hunderwasser Brunnen Zwettl

Extratipp: Vor dem Stadtmuseum Zwettl befindet sich der Hundertwasserbrunnen, das Wahrzeichen von Zwettl. Seine Farbenpracht und die geschwungenen Linien machen ihn zu einem Kunstwerk. Bänke auf dem Platz laden zum Verweilen ein.

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