Ein wunderbares Jahr – Laura Dave

Ein wunderbares Jahr - Laura Dave

Bei der Anprobe ihres Hochzeitkleides zerbricht plötzlich Georgias Welt. Noch in ihrem Hochzeitskleid setzt sich Georgia ins Auto und flüchtet nach Sonoma zu ihrer Familie. Doch dort wird alles nur noch schlimmer und viele Geheimnisse werden plötzlich aufgedeckt. Die Zukunft des Weinbergs ihrer Eltern ist bedroht und Georgia versucht mit allen Mitteln diesen zu retten

Die Geschichte ist ein sehr klassischer Liebesroman und hält sich strickt an diesen Aufbau. Von Anfang bis zum Ende ist für mich alles ziemlich vorhersehbar gewesen. Dies würde mich noch gar nicht unbedingt stören. Manchmal ist es doch einfach schön einen klassischen Liebesroman zu lesen, bei dem man die ganze Zeit das Gefühl hat bzw. es eigentlich schon weiß, dass am Ende alles irgendwie gut wird.

„Ein wunderbares Jahr“ wurde von Ivana Marinovic aus dem Amerikanischen übersetzt. Dies wurde allerdings leider nicht wirklich liebevoll gemacht. Und ich bezweifle stark ob die deutsche Fassung jemals ein Lektorat gesehen hat. So wird beispielsweis an einer Stelle einfach der Name vertauscht. Aber auch Sätze wie „Keiner von uns verschwendete einen Gedanken daran, es zu tun. Die Lasagne vom Herd zu nehmen.“ (S.301) lassen den Leser stutzen und ersticken ein aufkommendes Lesevergnügen bereits im Keim.

Das Cover gefällt mir wirklich gut, ist stimmig und erweckt den Eindruck eines romantischen Sommerbuches. Leider passt es nicht wirklich zur Geschichte. Die Pfirsiche kommen nur einmal in einem kurzen Nebensatz vor. In einem Buch, das sich 350 Seiten langen mit einem Weinberg, Wein und Trauben beschäftigt wären Weintrauben wesentlich besser geeignet gewesen. Auch der deutsche Titel hat nicht viel mit dem Inhalt zu tun. Es gibt zwar immer wieder Rückblick, in eine Zeit in der Georgia teilweise noch nicht mal geboren war, die Haupthandlung des Buches spielt sich allerdings in wenigen Tagen ab. Hier hätte sich der Blanvalet Verlag besser mal etwas man an das Cover sowie den Titel des Originals „800 Grapes“ gehalten.

Fazit

★★☆☆☆
Eine sehr, sehr leichte Sommergeschichte die zum Träumen und Entspannen einlädt ohne mit allzu vielen Überraschungen aufzuwarten. Leider passt das Gesamtbild mit Titel, Cover, Inhalt überhaupt nicht zusammen und weckt teils falsche Erwartungen. Auch die Übersetzung wirkt sehr lieblos. Über die Übersetzung und die gesamte Aufmachung sollte der Verlag auf jeden Fall noch einmal gründlich drüber arbeiten. Schade, dass das Buch in diesem Zustand bereits veröffentlicht worden ist.

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