Höhenrauschsaison – Meredith Winter

Höhenrausch - Meredith Winter

Werbung: Vielen Dank Meredith Winter für das eBook.

Der Inhalt

Clementine unterstützt als Ärztin eine Mount Everest Expedition. Bereits auf dem Weg zum Basecamp hat sie dabei alle Hände voll zu tun. Unter den Teilnehmern ist der russische Auftragskiller Alexej. Er soll dafür sorgen, dass die Ärztin nicht mehr lebend von dieser Expedition zurückgekehrt.

Meine Meinung

Meredith Winter hat ein Vorwort geschrieben, dass so unglaublich schön ist und mich mitten ins Herz getroffen hat, dass ich es unbedingt extra erwähnen muss. Vielleicht sollten wir uns alle ein Beispiel am Mount Everest nehmen, der die Unmengen an Touristen, die ihn jährlich erklimmen nicht benötigt, um zu wissen wie majestätisch er ist.

Dabei ist es außerdem interessant zu wissen, dass die Autorin selbst niemals auf den Mount Everest steigen könnte. Denn aufgrund einer Herzerkrankung darf sie nicht mal über tausend Meter steigen. Und so schreibt sich Meredith einfach ihre eigene Everest Geschichte voller zwielichter Geschäfte und natürlich auch einer mehr oder weniger romantischen Liebesbeziehung. “Höhenrauschsaison“ ist somit also dem Genre Romantic Suspense also „Romantik Thriller“ zu zuordnen.

Clementine ist eine spannende Protagonistin. Sie geht ihren Weg und lässt sich nur schwer einschüchtern. Dabei hat sie Verhaltensweise und Einstellungen, die wir oftmals klischeehafterweise Männern zu schreiben. Dass Meredith Winter diese so unsinnige Einteilung über Bord wirft, hat mir sehr gut gefallen. Dennoch gibt sich Clementine sexuell oftmals zu unterwürfig, was nicht zu ihrem Auftreten und ihrer Denkweise passt. Viel zu schnell lässt sie sich zu Handlungen überreden.

Doch bei all den tollen Eigenschaften von Clementine hat mich eine ihrer Aussagen oder vielleicht Gedanken doch sehr nachdenklich gestimmt:

„Die kalorientechnische Erlaubnis dazu hätte ich zumindest, da ich bei Rendezvous aus Angst vor lauter Nervosität Blähungen zu bekommen kaum etwas esse.“
2%

Denn erst vor wenigen Wochen hat Kea einen sehr schönen Artikel zu unserem, vor allem weiblichen, gestörten Verhältnis zur eigenen Verdauung geschrieben. Denn nur wenn man über Dinge nicht spricht oder sie beschönigt, finden sie trotzdem statt. In „Frauen kacken Zuckerwatte?“ kannst du das selbst nachlesen.

Höhenrausch - Meredith Winter

Als absoluter Nicht-Bergsteiger waren Merediths Beschreibungen rund um die Besteigung des Mount Everest sehr realistisch für mich. Da es für mich eine gänzlich fremde Umgebung war, habe ich immer wieder zum Handy gegriffen um die Orte und Lager mit eigenen Augen zu sehen. Dabei war ich oftmals überrascht wie viel Zivilisation es auf dem Weg zum Gipfel des höchsten Bergs der Welt gibt. Meine Vorstellung wurde bis jetzt von viel Schnee und Kälte dominiert.

Leider gibt es einige Dinge, die ich unlogisch fand oder mir vielleicht auch einfach nicht vorstellen kann. Denn es kam mir zu riskant vor, dass Meredith nach der Absolvierung ihres Höhendiploms gleich auf einen derart herausfordernden Berg wie den Everest geht. Ich stelle mir vor, dass man sich da langsam vorarbeitet.

Während die Gruppe immer wieder Etappen aufstieg, um sich langsam zu akklimatisieren und anschließend noch am selben Tag zum Ausgangspunkt zurückkehrte, bliebe Meredith im Camp zurück. Einerseits hat Meredith aus meiner Sicht nicht die nötige Erfahrung oder Kondition, um auf diese Aufstiege zu verzichten. Andererseits war so während der Aufstiege kein Arzt dabei. Aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig und es spricht die Unerfahrenheit und der enorme Respekt von einem derartigen Aufstieg aus mir.

Zu guter Letzt gab es einige Fragen, die offen blieben, für mich aber unbedingt geklärt gehört hätten. Denn so sind unter anderem die Ausgangspunkte für den Auftragsmord und die grundsätzliche Entstehung der bedrohlichen  Situation nicht ganz schlüssig.

So sterben, wie es sich für einen Romantic Suspense gehört, immer wieder Menschen. Doch diese Toten, und teilweise eindeutig aufgrund eines nicht natürlichen Todes Verstorbenen, werden viel zu schnell von der Gruppe akzeptiert. Ruckzuck liegt der Fokus ohne Rücksicht auf Verlust wieder auf der Besteigung des Mount Everest.

Meinen größten Respekt haben die Sherpas. Die Jahr für Jahr auch Touristen hochschleppen, die sich überschätzen und dabei sich und andere in Gefahr bringen. Zusätzlich zu dem Gepäck, dass die Sherpas für die Touristen auf den Berg tragen, stecken sie die Kurse und sorgen für einen möglichst komfortablen Aufstieg.

Fazit

★★★☆☆

Ich habe so viel beim Lesen von „Höhenrauschsaison“ dazu gelernt, dass ich sehr spannend fand. Eine Besteigung von einem hohem Berg, geschweige denn den Mount Everest, steht nicht auf meiner Bucket List und dementsprechend wenig, kenne ich mich mit diesem Thema aus. Von der Couch aus mit einem Romantic Suspense dennoch den höchsten Berg der Welt zu erklimmen, war eine schöne Erfahrung.

Einige logische Schwierigkeiten und offene Fragen blieben leider ungeklärt. So gibt es letzten Endes mehr als respektable 3 Sterne für „Höhenrauschsaison“.

Let’s talk

Die Erklimmung eines majestätisch hohen Bergs – für dich ein Traum oder vielleicht sogar etwas, das du bereits getan hast? Erzähle mir davon in den Kommentaren!

2 Replies to “Höhenrauschsaison – Meredith Winter”

  1. Daniela, der Buchvogel says: Oktober 26, 2018 at 7:27 am

    Hallo,
    also, den Mount Everest würd ich nie besteigen, aber immerhin hab ich es auf den Galdhöppigen geschafft, den höchsten Berg Norwegens.
    Du hast einige interessante Aspekte angesprochen in deiner Rezension. Das Vorwort fand ich auch bewegend und es hat mich gleich positiv gestimmt!
    Ich hab dich bei mir verlinkt: https://buchvogel.blogspot.com/2018/10/hoehenrauschsaison.html
    LG Daniela

    1. admin-lesefreude says: November 1, 2018 at 9:14 am

      Hallo Daniela!

      2.469 Meter ist ja auch schon eine respektable Leistung :)
      Ich selbst bin gar nicht so der große Bergsteiger und das obwohl ich auf einem Berg wohne. Mit 351 Meter ist es allerdings auch nur ein ganz kleiner Berg.
      Danke für die Verlinkung.

      Liebe Grüße
      Sabrina

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