Zwei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter, gibt Nadias Vater bekannt, dass er wieder heiraten will. Die junge Ukrainerin Valentina soll die glückliche Braut werden. Nadia ahnt sofort, dass es der hübschen Ukrainerin nicht um Liebe geht und sie sich ein besseres Leben an der Seite ihres Vaters erhofft. Doch die schreckliche Geschichte hat auch ihre guten Seiten. Nadia spricht das erste Mal seit dem Tod ihrer Mutter wieder mit ihrer Schwester. Gemeinsam wollen sie die Hochzeit verhindern und ihren Vater schützen. Dabei gibt es allerdings einiges aufzuarbeiten.
Die Geschichte wird aus Sicht von Nadia erzählt. Neben den zu erwartenden Problemen mit Valentina ist das Buch allerdings viel mehr als ein amüsanter Roman. Geschickt wird immer wieder von der Geschichte der Ukraine erzählt und politische Themen werden in einer sehr angenehmen Form angesprochen.
Abgerundet wird das ganze durch den Wunsch des Vaters ein Buch über „Die Geschichte des Traktors auf ukrainisch“ zu schreiben. Dabei bekommt der Leser immer wieder Auszüge aus dem Buch zu lesen. Anfänglich war ich etwas skeptisch. Doch es stellte sich heraus, dass die Abschnitte ungeheuer interessant und informativ waren.
Letzen Endes ist mir die ganze Geschichte rund um die junge Valentina, die sich den über 80-jährigen Vater krallen möchte, doch etwas zu plakativ. Viele Dinge waren vorhersehbar. Am Ende wird dann für meinen Geschmack doch etwas zu dick aufgetragen und es kommt einfach wahnsinnig viel zusammen.
Fazit:
Ein wirklich sehr amüsanter Roman, bei dem man ganz unbewusst jede Menge über die ukrainische Geschichte, ihre Politik sowie die Geschichte des Traktors lernen kann. Kein Wunder also, dass das Buch bereits in 29 Sprachen übersetzt wurde.