Low – Boris Pofalla

Low - Boris Pofalla

In „Low“ begleitet man einen jungen Mann auf der Suche nach seinem verschwundenen Freund und vor allem nach sich selbst. Drogen spielen dabei in der Partymetropole Berlin eine zentrale Rolle. Moritz und der Ich-Erzähler sehen den Sinn des Lebens vor allem darin sich der Welt zu entziehen. Als Moritz verschwindet machen sich Angst und Ernüchterung im Ich-Erzähler breit.

In der Ich-Perspektive begleitet man den jungen Mann (der bis zum Schluss keinen Mann bekommt) durch quälend lange 222 Seiten. Ohne Höhen und Tiefen wird von der Suche erzählt. Ständig tauchen neue farblose Personen auf. Während ich normalerweise die Ich-Perspektive sehr gerne mag, da ich so sehr rasch eine Beziehung zum Protagonisten aufbauen und mit ihm mitfühlen kann, gelingt dies hier nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass nicht mal der Protagonist selbst weiß was er fühlt. Wie von einer dicken Mauer umgeben entzieht er sich nicht nur der Welt sondern auch dem Leser. Doch vielleicht ist es gerade das, was Boris Pofalla erreichen wollte.

Auch der Schreibstil des Autors ist unaufregend. Das Buch, die Geschichte plätschert wie das Leben des Ich-Erzählers einfach so dahin. Wieso als Titel des Buches „Low“ gewählt wurde erschließt sich mir leider nicht, kann ich doch keine Verbindung zum Inhalt der Geschichte feststellen.

Selbst der Satz des Buches ist gewöhnungsbedürftig. Der weiße Rahmen rund um den Text ist außergewöhnlich groß. Ebenso wird eine sehr große Schriftgröße verwendet. Einzig und alleine das Cover finde ich ansprechend. Der junge Mann, der kurz vor dem Sprung ins Wasser steht, wirkt als würde er, wie Moritz, gleich verschwinden. Die Farbgebung erinnert an einen lauen Sommerabend.

Fazit:
Langweilige Geschichte eines Ich-Erzählers auf der Suche nach sich selbst und seinem Freund. 222 Seiten die man sich getrost sparen kann. Diese Zeit kann definitiv sinnvoller genutzt werden. Der Debütroman von Boris Pofalla macht leider so ganz und gar nicht Lust auf mehr.

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