Theater: Der Gott des Gemetzels

Ein Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses aus Hamburg brachte am Mittwoch „Der Gott des Gemetzels“ ans Landestheater Niederösterreich.

Der Abend begann mit einer mittleren Katastrophe für mein Sammlerherz. Ich liebe die Programmhefte und sammle diese als Erinnerung. Mit den Texten und Erläuterungen setze ich mich noch ein Stückchen intensiver mit dem Stück auseinander. Doch leider brachte das Ensemble nur sehr wenige Exemplare mit uns so ergatterte ich leider kein Programmheft mehr.

© Maurice Kohl

Das Stück an sich überzeugte mich dann jedoch voll und ganz. Den Verlauf der Geschichte kenne ich bereits aus dem gleichnamigen Film. Ein Film, den ich wirklich sehr empfehlen kann, nicht zuletzt wegen Christoph Waltz.

Aber nun zurück zum Theaterstück. Das Bühnenbild ist minimalistisch gehalten. Mehr braucht es auch gar nicht. Die vier Schauspieler überzeugen alle samt. Ausdrucksstarke Mimik, klare und verständliche Sprache und eine großartige Geschichte sorgen für viele Lacher. Die Thematik an sich ist ernst. Schließlich haben sich die Söhne geprügelt und die Eltern kommen zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Dabei wird schnell klar, dass es in beiden Familien eine Vielzahl an Konflikten gibt. Trotz der ernsten Thematiken kommt es zu vielen skurrilen Situationen und jede Menge Lacher hallen durch das Publikum.

Irgendwann beginnen die vier sich zu betrinken. Es war toll anzusehen, wie der Gang der Schauspieler unsicher wurde. Obwohl nun alle leicht zu lallen begannen, war nach wie vor alles perfekt verständlich. Die wohl schwierigste Rolle hatte Anja Laïs, die sich mehrfach auf der Bühne übergeben musste.

Alles in allem eines der besten und witzigsten Stücke, die ich bis jetzt gesehen habe. Wenngleich mich das fehlende Programmheft in meiner Sammlung doch sehr schmerzt.

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