Und Gott sprach: Es werde Jonas – Sebastian Niedlich

Und Gott sprach: Es werde Jonas - Sebastian Niedlich

Obwohl der Hauptprotagonist bereits auf den ersten Seiten von einer Kirchturmspitze erschlagen wird, ist „Und Gott sprach: Es werde Jonas“ alles andere als fad. Glücklicherweise beschließt Gott, dass Jonas wiederauferstehen soll. Blöd nur, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits als identifizierte Leiche im Leichenschau liegt und so bei seiner Auferstehung für jede Menge Aufsehen sorgt. Wie wird Jonas nun mit seiner neuen Rolle als Messias umgehen? Und dann ist da ja noch das Problem mit Lena, das er nun doch noch in Ordnung bringen könnte.

Nach „Der Tod und andere Höhepunkte in meinem Leben“ beschäftigt sich Sebastian Niedlich ein weiteres Mal gewöhnt pointiert mit dem Themen Tod und sterben. Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor nimmt er sich unseren Glauben und Religion im Allgemeinen vor. Dabei wäre es für ein friedliches Zusammenleben sicherlich von Vorteil sich den ein oder anderen Vorschlag von Jonas zu Herzen zu nehmen.

Das Leben und der Glauben an ein uraltes Buch (sei des die Bibel der Koran oder sonst etwas) wird kritisch hinterfragt. Die Welt hat sich seit dem erscheinen dieser Bücher drastisch verändert. Die Voraussetzungen, unter denen wir heute leben, haben sich in den letzten 2000 Jahren stark gewandelt. Auch wenn viele der Grundsätze („Du sollst nicht töten“) auch heute noch gültig sind, wäre an vielen Stellen eine Neuinterpretation, Modernisierung und Anpassung an die Lebensumstände dringend nötig.

Aber nun zurück zu „Und Gott sprach: Es werde Jonas“. Sebastian Niedlich lässt Gott höchstpersönlich die Geschichte erzählen. Dabei ist der Leser das ein oder andere Mal von Gotts Ausdrucksweise überrascht, der viel mehr Humor besitzt als man ihm zu trauen würde und auch schon mal einen Kraftausdruck verwendet.

Fazit:
Mit „Und Gott sprach: Es werde Jonas“ ist Sebastian Niedlich ein humorvolles Werk gelungen, dass anregt manche Dinge zu überdenken und gute Ansätze für ein besseres Miteinander beinhaltet. Wenn man die Kraftausdrücke entfernt, wäre es mitunter auch eine Lektüre, die in einem modernen Religionsausdrücke Einzug finden sollte.

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