bluten / 15 Stories – Magdalena Stammler; Stefanie Jaksch (Hrsg.)

bluten / 15 Stories

„bluten“ versammelt 15 Stories rund um das Thema bluten – körperlich, symbolisch, existenziell. Spannend ist dabei vor allem, wie unterschiedlich die Autorinnen sich dem Thema nähern: vom Schmerz des Menstruierens über die Angst vor dem Ausbleiben, von Fragen weiblicher Identität bis hin zum metaphorischen Ausbluten einer ganzen Welt. Die Vielfalt der Zugänge macht diese Sammlung besonders.

Genauso abwechslungsreich sind auch die Schreibstile: mal roh und direkt, mal feinfühlig und poetisch. Manche Texte treffen ins Mark, andere bleiben zurückhaltend und wirken gerade dadurch stark nach. Wie bei jeder Anthologie gefallen einem nicht alle Geschichten gleich gut – das gehört dazu. Besonders positiv ist mir aufgefallen, wie viele Aspekte und Gedanken hier Platz finden, über die sonst selten offen gesprochen wird.

Eine Ausnahme gab es für mich: Der Text von Lydia Haider war sprachlich wie inhaltlich so abstrakt, dass ich ihn letztlich übersprungen habe – das war mir persönlich zu sperrig.

Fazit

Bluten ist eine kraftvolle, mutige Sammlung, die Denkanstöße liefert und zeigt, wie vielfältig, schmerzhaft, aber auch stark das Thema Blut literarisch verarbeitet werden kann. Die Geschichten sind angenehm kurz, ideal für zwischendurch – und doch nachhaltig wirkend. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Literatur als Reflexionsraum für Körper, Gesellschaft und Identität schätzen.

Netgalley hat mir ein ebook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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