Moskau und seine Familien: Mafia – Monika Grasl

Mafia: Moskau und seine Familien -Monika Grasl

Die Handlung

Der leblose Körper von Anna wird vor dem Haus ihrer Eltern abgelegt. Wer hat es gewagt Anna aus der Familie der Kuschkins zu töten? Ähnlich dem italienischen Vorbild ist die Stadt Moskau und die Geschäfte zwischen den großen Familien aufgeteilt. Doch kleine Familien versuchen ein Stückchen des Kuchens zu erhaschen und planen ihren Aufstieg.

Meine Meinung

Die Nachnamen der russischen Mafiafamilien klingen fremd in meinen Ohren und es ist schwer sich diese zu merken. Deshalb bin ich immer froh, wenn die Namen stark unterschiedlich sind und eine Verwechslung nicht so leicht passieren kann. Bis auf Kuschkin und Kaschinski sind die Familiennamen so stark unterschiedliche gewählt, dass eine Verwechslung kaum möglich ist.

Die Geschichte wird langsam aufgebaut. Dies ist auch unbedingt notwendig, um die komplizierten Strukturen und die Aufteilung der Geschäftszweige zwischen den Familien verstehen zu können.

Dass mit Anastasia Kaschinski, eine Frau ihre in Ungnaden gefallene Familie wieder an die Spitze bringen möchte, hat mir sehr gut gefallen. Man spürt deutliche die zusätzlichen Hürden, die ihr bloß aufgrund ihres Geschlechts im Weg stehen.

Mafia: Moskau und seine Familien -Monika Grasl

Der eigentliche Mordfall rund um die tote Anna wirkt beinahe nebensächlich. Wie ein Vorwand um die Geschichten und Verflechtungen der Familien darzustellen. Dies lässt mich etwas zwiegespalten zurück. „Moskau und seine Familien“ ist viel mehr in die Zukunft gerichtet. Die Familien planen wie es weitergehen soll. Jeder möchte seine Vormachtstellung behalten.

Wieso manche Familie und Mitglieder trotz Fehler eine zweite Chance bekommen und andere egal wie viel sie buckeln keine Möglichkeit eines Aufstiegs haben, war mir nicht immer ganz verständlich. Vermutlich sind es die ungeschriebenen Gesetze der Mafia.

Natürlich gibt es einen korrupten Polizisten. Von wem dieser nun bestochen wird bzw. von wem nicht ist ein undurchsichtiges Netz. Einerseits verwirren diese vielen Beziehungen und die „jeder macht mit jedem illegale Geschäfte, aber keiner bekommt es mit“-Mentalität. Anderseits ist vermutlich gerade dies die Realität.

Fazit

★★★★☆

Eine kurzweilige, russische Mafia-Geschichte, die sich auf die komplizierten Verbindungen und Aufteilungen von Moskau zwischen den großen Familien konzentriert. Abseits von normalen Ermittlungsarbeiten begleitet man die  Bösen und drückt ihnen fast schon die Daumen ihre Macht halten zu können.

Unweigerlich stellt sich die Frage, was wäre ohne die großen Familien und ohne das organisierte Verbrechen. Würde Moskau und die Welt wilden Drogenkriegen untergehen? Sorgen die Familien mit ihren Strukturen ein Stückchen für Sicherheit?

Monika Grasl hat mir das ebook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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