„Das böse Kind“ ist der dritte Band der Reihe rund um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo. Kristina entdeckt in dem Nachlass einer Toten seltsame Parallelen zu einem vor Jahren abgewickeltem Fall. Was hat die junge Frau so erschreckt, dass sie völlig kopflos auf die Straße gelaufen ist? Und sind die Parallelen bloß Zufall oder läuft dort draußen ein erbarmungsloser Täter herum?
Obwohl es der dritte Band ist, schafft es Sabine Kornbichler den Leser gut abzuholen und klärt die vorangegangen, vor allem privaten Details rund um Kristina zügig auf. Lediglich die Trauer um ihren Bruder Ben konnte ich nicht in dem Maße nachvollziehen, da mir hier einfach die Bindung fehlte.
Die Nachlassverwalterin, die auf eigene Faust ermittelt, finde ich eine tolle Idee. Vor allem zeigt es, dass ein schlechtes Bauchgefühl nicht für eine polizeiliche Ermittlung reicht. Ein Unfall wird schnell als Unfall abgetan. Dass das Verhalten jedoch gar nicht zur Verunglückten Person passt, wird dabei oft vernachlässigt.
Der Fall an sich ist leider etwas langatmig. Schnell kristallisieren sich drei mögliche Verdächtige heraus. Nun werden immer wieder die Indizien durchdacht, die für den einen oder den anderen sprechen. Somit entstand auch nicht wirklich Spannung. Bis auf den Showdown in den letzten beiden Kapiteln plätschert die Geschichte ohne allzu große Spannung dahin.
Obwohl mir das Cover und vor allem die Farbgebung sehr gut gefällt, passt es so ganz und gar nicht zur Geschichte. Die Steinmännchen, die sich durch die ganze Geschichte ziehen, hätten bestimmten ein tolles Cover abgegeben und eine Verbindung zwischen Cover und Geschichte hätte so hergestellt werden können.
Fazit:
Langatmigkeit und zu wenig Spannung prägen den Roman. Einzig die sympathische Nachlassverwalterin sowie die Idee, dass es Fälle gibt, die so nicht von der Polizei bearbeitet oder ernst genommen werden sorgen für ein paar Sternchen.
Danke Piper Verlag für das Rezensionsexemplar!