Wir schreiben das Jahr 1937. Georg Rentmeister wird von seinem Freund zu den Salzburger Festspielen eingeladen. Doch die Devisenbestimmungen erfordern einen besonderen Plan. Lediglich 10 Reichsmark monatlich dürfen eingeführt werden. Die bürokratischen Mühlen mahlen langsam und die Beantragung einer größeren Summe wird bis zu seiner Abreise nicht genehmigt. Ohne das notwendige „Kleingeld“ nach Österreich mitnehmen zu können, gilt es erfinderisch zu werden.
Also nächtigt Georg fortan im Hotel Axelmannstein in Bad Reichenhall und pendelt täglich mit dem Bus nach Salzburg. Während er in Bad Reichenhall wohlhabend ist, reist er nach Salzburg ohne Geld und ist auf die Gunst seines Freundes angewiesen. Als dieser einmal nicht zum vereinbarten Treffpunkt erscheint, bittet Georg eine junge Frau seinen Kaffee und die Mehlspeise zu bezahlen. Die zarten Banden der Liebe werden schnell gewoben.
„Der kleine Grenzverkehr oder Georg und die Zwischenfälle“ ist eine amüsante, kurzweilige Erzählung. Das hohe Tempo lässt dennoch genug Zeit für die Vergnüglichkeiten von Salzburg. Die Liebesgeschichte ist von Charme und Witz geprägt. Wundervolle Lesefreude.
Die Illustrationen meiner Ausgabe sind ein Highlight für sich und machen das Lesen noch angenehmer. Sie zeigen die beschriebenen Szenen. Am besten gefiel mir die Illustrationen des Ofens mit den Büchern und die zugehörige Beschreibung.
Wenngleich das 1938 erschienene Buch bereits einige Jahre am Buckel hat, ist es ein zeitloses Lesevergnügen.