Erinnern ist wichtiger als je zuvor

Museum Erlauf erinnert

In der heutigen Zeit ist es wichtiger als je zuvor die Gräueltaten der Menschen im zweiten Weltkrieg nicht zu vergessen. Wie konnte es soweit kommen? Was waren die Auslöser? Wie bringt man Menschen dazu für so haarsträubende Dinge und die Machtbesessenheit weniger in den Krieg zu ziehen? Aber auch wie das Leben der Menschen während dem zweiten Weltkrieg aussah, ist ein wichtiger Punkt. Wollen wir (wieder) in einer Welt leben in der sexuelle Verbrechen an Mädchen und Frauen ernstzunehmende Probleme sind, ja beinahe schon an der Tagesordnung stehen.

Erlauf erinnert

Der sowjetische General Dmitri Dritschkin und der US-amerikanische Stanely Reinhart trafen sich in der Nacht von 8. auf 9. Mai 1945 in Erlauf, um den Waffenstillstand und damit das Ende des zweiten Weltkriegs zu besiegeln. Die Ausstellung „Erlauf erinnert“ arbeitet dieses historische Ereignis offen und gekonnt auf. Dabei wird der Thematik nicht mit Scheuklappen begegnet und offen ausgesprochenen, dass das antisemitische Gedankengut auch in Erlauf auf fruchtbaren Boden fiel.  Gleichzeitig gab es natürlich Bewohner die ganz und gar nichts davon hielten.

Schöne Kunstprojekte haben sich rund um das Erinnern in Erlauf hervorgetan. So sieht man in der Nacht auch von der Autobahn aus einen gleißenden Lichtstrahl in den Himmel. Diese Konstruktion von Jenny Holzer erinnert an die historische Besiegelung des Waffenstillstands in Erlauf. Aber auch das Denkmal von Oleg Komov ist einen Besuch wert.

Denkmal von Jenny Holzer
Denkmal von Jenny Holzer

Die Friedensgemeinde Erlauf geht offen mit der Vergangenheit um. Es wird nichts verschwiegen und das Durchlebte offen präsentiert. Dies hilft einerseits den Menschen dabei die Ereignisse des zweiten Weltkriegs zu verarbeiten und andererseits das uns Glücklichen, die lange nach dem Krieg in einer friedlichen Welt geboren wurden, vor Augen zuführen wie schnell sich dies alles ändern kann. Darum gilt es jeden Tag im Leben zu genießen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und vor allen Dingen Verallgemeinerungen keine Chance zu lassen, sowie sich aktiv mit seinen Ängsten auseinander zu setzen. Für die Erhaltung des Friedens sind wir alle gefragt.

Und wenn wir schon beim Thema genießen angelangt sind – hervorragende österreichische Küche in einer angenehmen Atmosphäre kann man im Mostlandl auf der gegenüberliegenden Straßenseite genießen.

 

Tipp: Die Ausstellung „Erlauf erinnert“ kann man mit der Niederösterreich Card so oft man möchte besuchen. Es werden viele Informationen geboten und somit ist das Museum sicherlich einen weiteren Besuch wert. Bei einer Einkehr im Mostlandl kann die Niederösterreich Card mit Wirtshauskultur-Funktion ebenfalls genutzt werden. Ich empfehle die Pastinakencremesuppe und die Käsespätzle.

Denkmal von Oleg Komov
Denkmal von Oleg Komov

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