Theater: Ungeduld des Herzens

Ausschnitt aus die Ungeduld des Herzens
Ausschnitt aus die Ungeduld des Herzens
Moritz Vierboom, Swintha Gersthofer, Magdalena Helmig ©Nurith Wagner Strauss

Einen etwas ernsteren Samstagnachmittag verbrachte ich bei der Uraufführung „Ungeduld des Herzens“ im Landestheater Niederösterreich. Die Geschichte spielt vor dem Ausbrauch des ersten Weltkriegs. Die Protagonisten verstecken sich in ihren privaten Problemen und verdrängen so die Tragödien, die schließlich zum Ausbruch des ersten Weltkriegs führen.

Auf einem Fest des Großindustriellen Emil von Kekesfalva fordert der Offizier Anton Hofmiller die Haustocher Edith zum Tanz auf. Zu später merkt er von der Lähmung der jungen Damen. Peinlich berührt entschuldigt er sich ein paar Tage später persönlich bei Edith. Diese blüht in seiner Gegenwart auf und so kommt es, dass Hofmiller auf Geheißen des Vaters zum regelmäßigen Gast im Hause Kekesfalava wird.

Die Thematik hat es in sich und so wundert es nicht, dass „Ungeduld des Herzens“ eine schwere, nachdenklich-stimmende Inszenierung ist. Lediglich die von Babett Arens dargestellte Frau Engelmayer sorgt für Abwechslung im Stück.

Besonders gut hat mir das Bühnenbildkonzept gefallen. Die Fotografie des Reiters erinnerte mich an das galoppierende Pferd von Eadweard Muybridge mit der er 1878 bewies, dass ein Pferd im Galopp für kurze Zeit mit allen vier Hufen in der Luft schwebt. Zusätzlich visualisiert es nur zu deutlichen den Schmerz der gelähmten Edith.

Fazit:
Tragisch aktuell ist „Ungeduld des Herzens“ sicherlich nichts für einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend. Dennoch vergehen die 110 Minuten bis auf eine kurze Stelle im Mittelteil wie im Flug.

„Ungeduld des Herzens“ von Stefan Zweig gibt es kostenlos für Amazon Kindle.

 

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