„Auf seinem rechten Turnschuh stand mit violettem Edding das Wort ‚blunzen‘ geschrieben, auf dem linken das Wort ‚fett‘. Übersetzt hieß das: ‚Betrunken wie eine Blutwurst.'“
Die Handlung:
Als der gebürtige Duisburger Dirk Stermann vor 20 Jahren Wien als seine Wahlheimat auserkor, wusste er nicht viel über sein neues Zuhause. Allerdings hat er auch nicht damit gerechnet, dass jeder Österreicher seine eigene Meinung zu den Deutschen hat. So berichtet er witzig über seine Entpiefkenisierung, von Sprachkursen, nervenaufreibenden Behördengängen und deutschen Stammtischen in Wien.
Dirk Stermann:
Der Kabarettist, Moderator und Autor Dirk Stermann vor allem aus seiner ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ gemeinsam mit Christoph Grissemann bekannt. Wöchentlich berichten sie mit Lachgarantie über politische Geschehnisse, skurrile Ereignisse und entlocken ihren Gästen in Wohlfühlatmosphäre witzige Geschichten. Seit 2015 hat Dirk Sternemann mit „Soul Kitchen“ auch eine eigene Sendung im NDR.
Immer wieder Cordoba:
Wusste Sternmann bei seiner Ankunft in Wien mit „Cordoba 1978“ nichts anzufangen, hat sich dieses Spiel mittlerweile bestimmt auch in sein Gedächtnis gebrannt – der Sieg der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Deutschen bei einer Weltmeisterschaft. Auch wenn dieser Österreich nicht eine Runde weiter gebracht hat, hat er zumindest den Deutschen ein Flugticket zurück nach Hause beschert.
Fußball:
Wie bereits die Geschichte von Cordoba zeigt, nimmt der Fußball eine sehr tragende Rolle in „6 Österreicher unter den ersten 5“ ein. Anfänglich noch etwas belächelt wurde mir das spätestens bei der detaillierten Beschreibung von einzelnen Spielzügen einfach zu viel.
Hassliebe:
Dirk Sternmann zeigt die deutliche Hassliebe zwischen Österreich und Deutschland. Dies zeigt der Ausspruch „Was Österreich und Deutschland trennt, ist die gemeinsame Sprache.“ nur zu deutlich. Die Österreicher, aber allen voran die Wiener mit ihrer „Grantler- und Raunzerart“ werden sehr gut wieder geben. So muss man sich als Österreicher an so mancher Stelle an der eigenen Nase nehmen.
Fazit:
Witzige und pointiert berichtet Dirk Stermann von seiner Auswanderung nach Österreich. So ähnlich die beiden Länder auf den ersten Blick scheinen, zeigt sich rasch, dass er es als Deutscher nicht nur durch diverse Behördenspießroutenläufe schwer hat. Dennoch hat Dirk Stermann durchgehalten. Eine wunderschöne, lustige Liebeserklärung an Österreich, die lediglich aufgrund des zu hohen Fußballgehalts einen Stern Abzug bekommt.