Ein dunkles Geschenk – Nora Roberts

Ein dunkles Geschenk - Nora Roberts

Nora Roberst war in meiner persönlichen Wahrnehmung immer sehr nahe bei der guten Rosemunde Pichler angesiedelt. Insofern habe ich lange Zeit einen großen Bogen um sie gemacht. Also ich nun beim Lovelybooks und Blanvalet Gewinnspiel als glückliche Gewinnerin ermittelt wurde, landete „Ein dunkles Geschenk“ schließlich in meinem Besitz und ich war sehr vom Plot überrascht, der eine gehörige Portion Krimi versprach.

Lila Emerson bestreitet ihren Lebensunterhalt als Homesitterin. Nebenbei schreibt sie Fantasy-Romane für Jugendliche. Eines Tages beobachtet sie aus der Wohnung ihrer aktuellen Kunden einen Mord, der ihr ganzes Leben verändert soll. Ashton Archer, der äußerst attraktive Bruder des Ermordeten, ist auf der Suche nach Antworten und Lila ist bereit ihm zu helfen. Gemeinsam wollen sie herausfinden wieso Ashtons Bruder sterben musste und stoßen schon rasch auf die Fährte von Sammlern und wertvollen Kunstgegenständen.

So der Anfang einer wunderbar unrealistischen Liebesgeschichte. Wären da nicht Lila Emersons Bindungsängste, die uns die nächsten 600 Seiten unter die Nase gerieben werden. Lilas Ängste, Gedanken und Gefühle werden detailreich geschildert. Sollte jemand aufgrund dieser Schilderungen noch nicht genau wissen, wie sich Lila fühlt, wird alles zur Sicherheit noch ein weiteres Mal mit ihrer besten Freundin Julie durchbesprochen. Zu guter letzter wird der ganze Brei ein weiteres Mal aufgewärmt und mit dem Angebeteten selbst durchgekaut.

Nicht zu vergessen bei all der Liebe und Gefühlsduselei ist natürlich das Verbrechen, das aufgeklärt werden möchte. Dieses gestaltet sich als wenig aufregend. Nora Roberts schafft es nicht Spannung aufkommen zu lassen. Die Ideen und Wendungen sind vorhersehbar und wirken wie bereits in vielen Büchern und Vorabendkrimis gelesen bzw. gesehen.

Selbst der Titel „Ein dunkles Geschenk“ stößt mir bitter auf, da nichts Relevantes verschenkt wurde und somit der Titel schlicht und ergreifend nicht zur Geschichte passt. Wieso hat man sich hier nicht etwas mehr an das Original „The Collector“ gehalten. Kurz, knackig und vor allen Dingen aussagekräftig.

Fazit:
608 Seiten gefüllt mit Bindungsängsten und einem Verbrechen, das der Geschichte wenig Spannung verleiht. Das Ganze gibt es auf sprachlich äußerst niedrigem und seichtem Niveau mit vielen Wiederholungen. Meine Empfehlung: Finger weg!

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