Die Handlung
Für einen Sommer entflieht die 15 Jährige Judith ihrem tristen Leben in Dinslaken. Sie folgt ihrer hormongesteuerten Mutter nach New York. Doch diese ist ausschließlich mit ihrer neuen Liebe beschäftigt und steckt Judith kurzerhand in ein Praktikum und eine WG. Für Judith beginnt ein aufregendes New Yorker Leben inklusive Nachtleben und erster Liebe.
Die Charaktere:
Die Veränderung von Judith geht rasch und ist gut dargestellt. Dennoch habe ich Probleme damit eine 15-Jährige völlig auf sich alleine gestellt in New York zu lassen. Die Aufgaben im Praktikum kommen mir etwas zu gehoben vor. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass es gerade in New York derart leicht ist in die angesagten Clubs zu kommen – schon gar nicht als Minderjährige.
Der Umgang mit Alkohol
Bei den Clubbesuchen konsumiert Judith eine beachtliche Menge an Alkohol. Teils trinkt sie mir als ein junges Mädchen vertragen kann. Dennoch gibt es nur dezente Nebenwirkungen. Auch wird immer wieder angemerkt, dass ihr der Drink nicht schmeckt, sie ihn aber trotzdem trinkt. Hier wird ein zu leichtfertiger Umgang mit Alkohol suggeriert.
Die Liebe
Bereits am ersten Abend verguckt sich Judith in Peter. Sie kann es kaum glauben, dass dieser ihr sehr wohlgesonnenen ist. Aber was sollen die vielen Telefonate und wieso ist Peter immer so aufgedreht? Zusätzlich sorgt dann noch Adam für Verwirrung, der ein ganz mulmiges Gefühl in Judiths Magen erzeugt. Eine Konstellation wie aus dem Lehrbuch, die Julia K. Stein dennoch sehr liebevoll und geschickt konstruiert.
Fazit
Ein schönes Jugendbuch für zwischen durch. Jede Menge Liebe und auch eine Portion Action ist garantiert. Leider gefällt mir der zu leichtfertige Umgang und das Implizierte ‚man darf nicht nein sagen‘ bzw. ‚wer Alkohol trinkt, ist cool‘ nicht.
[…] Ich und andere uncoole Dinge in New York – Julia K. Stein: USA – 5 Punkte Kerberos‘ Gier – Sylvia Grünberger: Österreich – 5 Punkte […]