Der Inhalt
Hasso Käskopf wurde ermordert. Sein Ableben gleicht einer Hinrichtung. Die Trauer um den zwielichtigen Abmahnanwalt hält sich bei seinen Mitmenschen in Grenzen. Bald schon gibt es einen zweiten ähnlichen Mord. Eine Vielzahl an Verdächtigen erschweren die Arbeit für Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel.
Ganz zum Missfallen von Frau Merkel taucht plötzlich eine japanische Winkekatze auf. Wohin wird diese Spur führen?
Meine Meinung
Die Vorgänger „Saukatz“ und „Teufelskatz“ haben mir sehr gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil, die Direktheit und den Humor von Kaspar Panizza. Auch bei „Glückskatz“ mag ich den Schreibstil wieder sehr gerne. Kurze Sätze und eine knackige Formulierung, machen das Buch zu einem angenehmen Krimi für zwischendurch.
Schlich sich die Katze Frau Merkel zu Beginn der Reihe noch mehr oder weniger in den Steinböcks Kopf, wird es nun immer normaler, dass er mit seiner Katze spricht. Mittlerweile geht es soweit, dass auch andere Kollegen scheinbar mit der Katze kommunizieren können.
Die Katze hat sich in den letzten Teilen einen fixen Bestandteil im Ermittlerteam erkämpft. Bei aller Katzenliebe geht mir eine Katze, die an einem Tatort herumschleicht und Spuren nachgeht, doch etwas zu weit. Denn selbst, wenn die Kollegen im Büro es akzeptieren, dass die Katze mit zur Arbeit kommt, kann ich mir dies an einem Tatort bei besten Willem nicht vorstellen.
Klar, es ist ein Krimi mit literarischer Freiheit. Doch während die Art der Kommunikation und wie die Katze in die Ermittlungen involviert ist in den ersten beiden Teilen noch an der Realitätsgrenze schrammt, wird das nun zunehmend ad absurdum geführt.
Hinzukommt, dass mir die Zufälle und Verstrickungen der Protagonisten in den Fall zu weit gehen. Last but not least spielt die japanische Delegation aus „Teufelskatz“ in „Glückskatz“ eine Rolle. Da seit dem Erscheinen von „Teufelskatz“ doch 1 1/2 Jahre vergangen sind, hatte ich als Vielleser nicht mehr alle Details parat. Beim Lesen hatte ich jedoch das Gefühl, dass ich da etwas wissen sollte.
Fazit
★★★☆☆
Ich mag den Schreibstil und den Wortwitz von Kaspar Panizza sehr gerne. Auch ein Großteil der Protagonisten ist mir bereits ans Herz gewachsen. Insofern hat mir „Glückskatz“ vergnügliche Lesestunden beschert.
Bezüglich des Krimis und des Falls gefällt mir „Glückskatz“ aus der bis dato dreiteiligen Serie leider am wenigsten. Es wirkt zu verkrampft und mühsam konstruiert.
Der Gmeiner Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Mehr zu Kaspar Panizza
- Rezension zu Saukatz (Kommissar Steinböck & Frau Merkel I)
- Rezension zu Teufelskatz (Kommissar Steinböck & Frau Merkel II)
- Rezension zu Glückskatz (Kommissar Steinböck & Frau Merkel III)