Mit „Vorübergehend vorschossen“* hat Anke Maiberg nach „Ist das Liebe oder kann der weg?“* ihr zweites Buch veröffentlicht. Im Interivew gibt Sie einige interessante Einblick in das Schriftstellerleben und ihre Bücher.
1) Hallo Anke! Danke, dass du dir für ein Interview Zeit nimmst. Magst du dich kurz selber vorstellen?
Hallo, Sabrina! Vielen Dank, dass Du mich auf Deinen Blog holst!
Ich bin 42 Jahre alt und in Norddeutschland geboren; seit vielen Jahren wohne ich aber schon mit meiner Familie in Berlin. Ich bin eigentlich studierte Juristin und habe mit meinen Romanfiguren zwar viel gemein, aber ganz sicher nicht die Ordnungsliebe von Nelli…
2) Hattest du schon immer den Wunsch einen Roman zu veröffentlichen?
Ich habe eigentlich schon immer gern geschrieben. Erstmal hat mir allerdings ein Ein-Mann-Publikum gereicht und ich habe mich schon beim Briefeschreiben verausgabt, möglichst unterhaltsam zu sein. Romaneschreiben hab ich mir früher ehrlich gesagt nicht zugetraut. Da hat mir dann wohl mein Jurastudium geholfen: wenn es geht, zweihundert Seiten mit Paragraphengeschwätz zu füllen – dann doch wohl auch mit etwas, das Spaß macht?
3) Wie bist du zum Genre Liebesroman/Chick-Lit gekommen?
Weil ich es selbst gern lese! Manche (man kann auch sagen: Männer) lächeln dann ja gerne. Aber ich finde, es ist so: jeder will doch mal von der Alltagsroutine abschalten. Männer schießen am Computer Gnolle tot, Frauen lesen heitere Liebesromane. Ich weiß nicht, wer da über wen lächeln sollte … Mir macht es jedenfalls Spaß, Chick-Lit zu lesen. Und erst recht zu schreiben!
4) “Vorübergehend verschossen“ ist dein zweiter Roman. Wird es beim zweiten leichter?
Hm. Jein. Natürlich habe ich jetzt mehr Erfahrung. Und außerdem eine Menge Leute, die ich um Rat fragen kann. Ich habe im Verlag und unter Autorenkollegen so viele nette Menschen kennengelernt in den letzten zwei Jahren! Auf der anderen Seite hat man es beim zweiten Buch natürlich mit einer anderen Erwartungshaltung zu tun. Und ich habe es auch gewagt, tiefer ins Genre einzutauchen. Mein Debüt „Ist das Liebe oder kann der weg?“ war ja eigentlich ein Genre-Mix, bei dem neben Liebe auch ein gutes Stück Krimi und extra viel Humor vorkam. In so einer Konstellation brauchen sich die Figuren innerlich nicht so wahnsinnig stark zu bewegen, es ging eher um die rasante Handlung. Bei „Vorübergehend verschossen“ sind nun gleich vier Personen in eine vertrackte Liebes-Situation verstrickt, da musste es viel um Gefühle und Entwicklungen gehen … Das war zuerst eine Herausforderung, hat dann aber auch besonders Spaß gemacht!
5) Wann und wo schreibst du?
Am allerliebsten sind mir die Tage, an denen ich ganz allein an die Nordsee fahren darf. Dann sitze ich da mit Blick aufs Meer und versinke komplett in den Geschichten. Aber das kommt natürlich nur selten vor. Normalerweise hocke ich in einer Ecke bei uns im Schlafzimmer und versuche, das Schreiben irgendwie mit dem Familientrubel in Einklang zu bringen.
6) Wie findest du die Ideen für deine Bücher?
„Vorübergehend verschossen“ stammt von der Grundidee her eigentlich von meinem Mann! Ich mopste mich mit faden Storylines und bat ihn um Hilfe, und der Kerl – der nie einen Liebesroman in die Hand nehmen würde! – kam binnen fünf Minuten mit „mach doch was mit Zwillingen“ und „Hochzeit“.
Ansonsten ziehe ich ganz viel aus meiner Umgebung. Nelli hat doch zum Beispiel diese Angewohnheit, beim Lachen am Ende so süß zu Grunzen – das hat sie von meiner besten Freundin. Oder zum Beispiel dieses „Hoppi Galoppi“, das im Buch der fiese Chef sagt: das war eigentlich der Anpeitschspruch von der Schwimmlehrerin einer meiner Kinder, wenn die Kleinen sich nicht ins Wasser getraut haben … offenbar dreht alles, was ich erlebe, ein paar Runden durch mein Unterbewusstsein und kommt dann beim Schreiben wieder hoch.
7) “Vorübergehend verschossen“ erscheint erst am 25. August im regulären Buchhandel. Entwickeln sich trotzdem schon in Ideen und Charaktere für weitere Romane in deinem Kopf?
Absolut! (Ist allerdings noch nicht in einer Phase, in der ich schon berichten könnte.)
Meine Rezension zu „Vorübergehend verschossen“
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