lesefreude: Du hast schon viele Bastel- und auch das ein oder andere Kochbuch herausgebracht. Woher nimmst du die Ideen für diese Bücher?
Edina Stratmann: Ich probiere gerne neue Sachen aus, seien es Kochrezepte, Bastelideen oder Handarbeit. Ich hole mir Inspirationen aus schönen Büchern, lerne die Grundtechniken und improvisiere dann. Wenn mir etwas besonders gut gelingt, mache ich Notizen. Irgendwann habe ich so viele Ideen zusammen, dass aus diesen ein Buch entsteht.
lesefreude: Wie kommt es dazu, dass du nun plötzlich kriminelle Kurzgeschichten schreibst?
Edina Stratmann: Vor einigen Jahren habe ich angefangen kleine Geschichten zu schreiben. Da ich fast ausschließlich Krimis lese, lag es auf der Hand, dass meine Geschichten auch etwas kriminelles an sich haben sollen. Die Menschen in meinen Erzählungen sind, trotz kriminellen Energie, recht harmlos. Einige von ihnen habe ich sogar ins Herz geschlossen. Auch wenn sie manchmal nicht ganz legal handeln, sind sie mir sympathisch.
lesefreude: Könntest du dir vorstellen auch mehr als „nur“ Kurzgeschichten zu schreiben? Ein ganzes humorvolles, kriminelles Buch vielleicht?
Edina Stratmann: Die kriminelle Kurzgeschichten zu schreiben war eine schöne Abwechslung für mich. Als Ungarin war es eine Herausforderung in deutsch zu schreiben, ein Abenteuer, das ich sehr gerne angegangen bin. Ich schreibe nach wie vor immer wieder meine Gedanken und Ideen auf, versuche mich an verschiedenen Texten. Ob aus denen irgendwann mal ein Buch entsteht? Wer weiß? Ich lasse mich in der Hinsicht selber überraschen.
lesefreude: Wie gehst du vor, wenn du eine Kurzgeschichte schreibst und wie lange brauchst du in etwa für eine Geschichte?
Edina Stratmann: Wenn ich eine Idee habe, notiere ich zuerst den ersten und den letzten Satz auf und danach schreibe ich einfach darauf los. Die Texte überarbeite ich mehrmals, oft in Abständen von mehreren Tagen oder Wochen.
lesefreude: Wie sieht ein typischer Tag der Autorin Edina Stratmann aus?
Edina Stratmann: Für meine Ideen nehme ich hauptsächlich vormittags die Zeit. Ich schreibe, häkle oder nähe etwas, ich genieße die Stunden, die ich für meine Projekte zur Verfügung habe. Nachdem die Kinder aus der Schule kommen, geht es bei uns recht turbulent zu. Den Rest des Tages widme ich meiner Familie.
Meine Rezension zu „Darf’s ein bisschen kriminell sein?“