Buntes Sammelsurium im Stadtmuseum Hartberg

Altes Klassenzimmer im Stadtmuseum Hartberg

Hartberg hat mich mit seiner sehr schönen Altstadt positiv überrascht. Die Fußgängerzone mit vielen kleinen Cafés, Lokalen und Geschäften lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Fantastisch wenn es wirklich noch eine belebte Innenstadt gibt und sich nicht alle Geschäfte in hässlichen Beton-/Glasbunkern am Stadtrand sammeln.

Nur eine Straße vom Hauptplatz entfernt, findet man das Stadtmuseum. Das Stadtmuseum ist eine wilde Ansammlung an diversen alten Gegenständen aus den verschiedensten Epochen. Von überall gibt es ein bisschen was. Mit Tafeln wird versucht die Geschichte näher zu bringen. Durch das fehlende oder zumindest für mich nicht schlüssige Konzept gelingt dies leider nicht ganz.

Stadmuseum Hartberg

Man fängt in einem alten Klassezimmer inklusive Lehrmitteln an. Doch in den Schränken des Klassenzimmers befinden sich bereits zum Teil Gegenstände, die hier nichts zu suchen haben. So gibt es einen Kasten der diverse alte medizinische Werkzeuge und Gerätschaften, wie beispielsweise ein EKG-Gerät aus 1950, beherbergt.

Altes Klassenzimmer im Stadtmuseum Hartberg

Weiter geht es mit der Eisenbahn Abteilung. Gleichstrommotor, Streckensprecher, Handsignallampe und eine Signallampe mit austauschbaren farbigen Glasscheiben gibt es hier zu bewundern. Zusätzlich werden handwerkliche Berufe wie Schumacher und Fassbinder vorgestellt.

Buntes Sammelsurium im Stadtmuseum Hartberg

In einem kleinen Schaukasten befinden sich Erinnerungsstücke an den ersten Weltkrieg. Eine Gasmaske, eine italienische Granaten Spitze und ein Medaillon sind ausgestellt.

Weiter geht es zum Zweiten Weltkrieg. Hier findet sich ein kurioses Schaustück. Eine Keksausstecher in Form eines Hakenkreuz zeigt, dass es auch viele Anhänger Hitlers gegeben hat. Als Ausdruck der großen Begeisterung wurden die Weihnachtsbäume 1938 mit diesen Hakenkreuz-Keksen geschmückt. In einem Film werden Zeitzeugenberichte rund um die Freiheitskämpfer der Umgebung vorgelesen.

Hakenkreuz-Kekse im Stadtmuseum Hartberg

Als nächstes gelangt man in den Heimatkundebereich. Dieser ist für die Einwohner, Menschen aus der Umgebung und Schüler bestimmt interessant. Man erfährt, dass Hartberg bereits seit 1166 ein Markt ist. Obwohl Hartberg bereits 1286 als entwickelte Stadt bezeichnet wurde, wurde das Stadtrecht erst 1310 verliehen.

Wer nun noch nicht genug gesehen hat, begibt sich in eine Reise durch verschiedenste geschichtliche Epochen und wandert immer weiter in die Vergangenheit zurück. Vom römischen Schmiedehandwerk über Steinmetze bis hin zu Töpfergefäßen und Bronzefunde gibt es aus allen Epochen eine Kleinigkeit zu bewundern.

Eine Reise durch die Zeitepochen im Stadtmuseum Hartberg

Es gibt viel zu sehen. Am Ende hat man das Gefühl von überall ein bisschen etwas gesehen zu haben, aber nichts so richtig. Viele Informationen werde kurz angerissen. Im Endeffekt fehlt ein Schwerpunkt und ein durchgängiges Konzept im Stadtmuseum Hartberg.

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