Waldviertelmorde – Maria Publig

Waldviertelmorde - Maria Publig

Die Handlung

Die erfolgreiche Inhaberin einer Wiener PR-Agentur Walli Winzer beschließt sich eine Auszeit zu nehmen, um einen drohenden Burnout zu entgehen. Keine Arbeit und keine Männer. In einem alten Haus im Waldviertel will Walli zur Ruhe kommen. Doch schon bald gerät sie in ein Netz aus Intrigen und Lügen und wird zur Hauptverdächtigen in einem Mordfall.

Meine Meinung

Das Cover mit einem der schönen Waldviertler Wackelstein hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Ich mag das Waldviertel sehr gerne, hat es doch landschaftlich und vor allem kulinarische mit seinen großen Mohnanbauflächen einiges zu bieten.

Auch das Setting mit der erfolgreichen Dame aus Wien, die nun ins ruhige Waldviertel zieht hat mir gut gefallen. Wallis Schwierigkeiten Anschluss in der Dorfgemeinschaft zu finden, zeigen nur zu deutlich, dass hier beide Seiten einfach mal eine Spur lockerer sein sollten.

Über die Bezeichnungen tiefstes und südliches Waldviertel musste ich manchmal schmunzeln. Ich habe keine offiziellen Grenzen für diese Bezeichnungen gefunden und würde dies manchmal anders sehen. Genauso wie ich das Waldviertel nicht als „nahe Wien“ ansehen würde. Vielleicht wurden im Klappentext ja deutsche Maßstäbe verwendet.

Waldviertelmorde - Maria Publig

Den Kater Filou habe ich natürlich sofort in mein Herz geschlossen. Bis er mir irgendwann eine zu tragende, unrealistische Rolle bekommen hat.

Ein Großteil des Buches spielt auf einen Pferdehof. Viele der Erzählungen haben mich an meine „Bibi & Tina“ Kinderbücher erinnert. Obwohl ich diese Bücher als Kind verschlungen habe, hatte ich nie den Wunsch selbst zu reiten. Das Mädchengespann Lisa und Sandra hat die Illusion eines Biba & Tinas Buch für Erwachsene ohne Hexerei nur verstärkt.

Die Leichtigkeit der Sprache und des Schreibstils von Maria Publig habe ich sehr genossen. Ich bin gut und leicht in die Geschichte gekommen und sympathisierte schnell mit Walli und so einigen anderen skurrilen Charakteren.

Doch irgendwann gleitet diese Leichtigkeit in Langweile ab. Zu oft wird der Ermittlungsstand wiederholt und zu oft hängt Walli ihren immer gleichen Gedankengängen nach. Sehr, sehr schade für ein an sich spannendes Buch, das dadurch unnötig und belanglos in die Länge gezogen wurde.

Fazit

★★★☆☆

Ein leichter, unterhaltsamer Kriminalroman, der vieles richtig macht. Vor allem die Erzählungen vom Reiterhof haben mir sehr gut gefallen und auch der Kriminalfall war gut durchdacht. Leider wird der Ermittlungsstand viel zu häufig rekapituliert und „Waldviertelmorde“ triftet für den aufmerksamen Leser so ins Langweilige ab.

Dennoch bin ich gespannt auf weitere Fälle mit Walli Winzer im wunderschönen Waldviertel. Schließlich möchte ich wissen wie sich Walli im Waldviertel nach diesen aufregenden ersten Wochen einlebt und wie sich die Vorkommnisse an der Liebesfront weiterentwickeln.

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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