Butterbrot und Liebe – Susanne Friedrich

Butterbrot und Liebe - Susanne Friedrich - Vorschau

Handlung

Hannah ist Chefin einer erfolgreichen Marketingagentur. Um dort hinzugelangen hat sie sich ein dickes Fell zu legen müssen. Als „Butterbrot und Liebe“ beginnt Hannahs Agentur mit köstlichen Gaumengenüssen zu versorgen, steht plötzlich Christoph in ihrem Büro und versucht ihr Herz zu stehlen. In diesem Unterfangen wird tatkräftig von seiner Mutter Ulli und seinen Kollegen Attila und Ellie unterstützt.

Meine Meinung

Hannah ist ein gefühlloses, kaltes Biest. Hinter ihrer eisigen Schmutzschicht vergisst sie oftmals, dass auch andere Menschen Gefühle hat. Liebe ist für sie ein Fremdwort. Die Arbeit steht über allem. Ein wahrer Workaholic.

Dass Hannah gleich zu Beginn des Buches ihren Mitarbeiter erpresst, spricht weder für sie noch für das Arbeitsklima in der Agentur. Damit kommt für mich auch gar nicht wirklich rüber, was oder warum das Projekt so wichtig ist, dass der Mitarbeiter nicht seine Reise antreten darf.

„Kind du machst mir Sorgen. Und ich fürchte, die Schuld liegt bei mir.“ Michael rieb sich die Augen. Hätte ich damals anders reagieren sollen? Habe ich sie mit meiner Flucht in die Einsamkeit animiert, es mir gleich zu tun? Wird sie jemals Frieden finden?“
Seite 68

Hannah hatte Probleme in der Vergangenheit. Hier fehlt mir das Mitgefühl beziehungsweise das Verständnis. Klar ist es traurig, aber einen derartigen Schaden davon zu tragen, konnte ich nicht nachvollziehen. Leider wird die Dramatik nicht so intensiv dargestellt, dass ich mich als Leser so richtig in Hannah versetzen konnte. Bei dieser Geschichte in der Vergangenheit hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.

Christoph und seine Kollegen Ellie und Attila sind alle sehr liebenswert. Im Cafe „Butterbrot und Liebe“ möchte man sich am liebsten einquartieren. Die Beschreibungen der Köstlichkeiten lässt einem das Wasser im zusammenlaufen. Die Stimmung ist immer gut. Dies ist ein herrlicher Ort um zu arbeiten oder auch um das Leben zu genießen.

Eine Mininebengeschichte rund um Ellie bringt Unruhe in das Buch. Ellie mit ihrer Art und Weise ist ein spitzen Charakter. Die Details zu ihrem privat Leben bringen die Geschichte an sich jedoch nicht verraten, haben keinen Mehrwert und wirken eher störend.

Last but not least seine noch die Eltern Martin und Ulli erwähnt. Ellie und Christoph können sich nur glücklich schätzen, dass so tolle Menschen hinter ihnen stehen.

Der Schreibstil von Susanne Friedrich ist unterhaltsam. Vor meinen Geschmack waren es jedoch teilweise etwas zu viele wörtliche Reden. Ich bin ein Fan davon sich richtig in die Geschichte einzufühlen und zwischen den Zeilen zu lesen. Es muss nicht immer alles direkt ausgesprochen werden. Die herrlichen Beschreibung zu den Broten und Kuchen machen das jedoch weg.

„Scheiße, Ulli, ich breche gleich zusammen. Er hat recht, kannst du überhaupt noch fahren?“ „Klar kann ich das! Ob ich das darf, ist eine andere Sache. Los jetzt, Beeilung!“ Ulli lenkte den Wagen. Diese Verantwortung wollte sie Attila nicht überlassen.
Seite 229

Betrunken Auto zu fahren und dazu die Liebe als „Deckmantel“ zu benutzen geht gar nicht. Leider kommt es viel zu oft vor, dass sich Menschen unter Alkoholeinfluss Auto fahren. So ein leichtfertig Umgang (und dabei handelt es ich in diesem Fall um mehrere Flaschen Wein, die zu dritt getrunken wurden), geht überhaupt nicht. Dafür muss ich dem Buch einen Stern abziehen.

Butterbrot und Liebe - Susanne Friedrich

Fazit

★★★☆☆

Zu gerne würde ich mir meinen Arbeitsalltag von den köstlichen Broten von „Butterbrot und Liebe“ versüßen lassen. Auch wenn der Leser bei Hannahs eisigem Verhalten manchmal erzittert, ist „Butterbrot und Liebe“ eine schöne Lektüre, um einen oder auch ein paar mehr entspannte Feierabende zu verbringen.

Der tredition Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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