Der Revisor – Nikolai Gogol

„Es scheint, durch deinen Kopf braust beständig irgendeine Zugluft.“ Nur eine der herrlich amüsanten Stellen aus „Der Revisor“ von Nikolai Gogol.

Selten habe ich mich bei einem Klassiker so gut unterhalten. Ein Revisor aus Petersburg soll inkognito in die Stadt kommen. Das versetzt die entscheidungsgewaltigen Männer (Polizeimeister, Schulinspektor, Richter, Kurator der Armenanstalt) in Aufruf. Dreck am Stecken hat ein jeder: Schmiergeld, Bestechung oder schlicht die Nichterfüllung ihrer Aufgaben.

Schnell erkennen sie ihn Chlestakow den Revisor und eine herrliche Posse beginnt. Mehrfach musste ich beim Lesen auflachen. Obwohl ich bereits einige derartige Geschichten gelesen habe, hat Gogol doch einen ganz eigenen Humor, der mir sehr liegt.

Die Anmerkungen für die Schauspieler zu Beginn waren hilfreich, um sich ein besseres Bild der Charaktere zu machen. Dankbar bin ich dem Übersetzer, der für eine leichtere Lesbarkeit die Ämter der Personen verwendet. Denn Gogol selbst führt viele Personen mit Namen und Vatersnamen ein. Das ist für mein österreichisches Auge doch manchmal schwer zu merken/lesen. Die Personentafel hilft den Überblick nicht zu verlieren.

Fazit

★★★★★

Ich hab das Stück (110 Seiten) an einem Nachmittag gelesen. Es hat mich in seine Bann gezogen, begeistert und mit Lesefreude beschert.

Nikolai Gogol ist der wohl bekannteste und bedeutendste ukrainische Autor (1809-1852) aus der klassischen Ecke.

 

 

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