Happy New Year: Zwei Familien, ein Albtraum – Malin Stehn

Alte Freunde, viel Sekt und die Hoffnung auf ein besseres Jahr. Seit ihrer Jugend feiern Nina, Lollo und Malena gemeinsam Silvester. Viel gemeinsam haben die drei nicht mehr. An dieser Tradition halten sie jedoch beharrlich fest. Am anderen Ende der Stadt verschwindet die 17-jährige Jennifer von einer Party spurlos. Lollos Tochter wird vermisst. Langsam sickern dunkle Geheimnisse an die Oberfläche und die so glänzende Fassade beginnt zu bröckeln. Was ist in der Silvesternacht passiert?

Obwohl die Geschichte eigentlich harmlos mit den Silvesterfeierlichkeiten beginnt, spürt man bereits in den ersten kurzen Kapiteln ein Unbehagen. Malin Stehn startet mit ordentlichem Tempo und bringt viel Konfliktpotenzial für den Thriller aufs Tablett. Dadurch ist die Spannung von der ersten Seite an enorm hoch und die Vorfreude auf die bevorstehende Lesefreude steigt.

464 Seiten warten auf uns. Ob es Malin Stehn gelingen wird die Spannung derartig hoch zu halten? Kurz und knapp: Nein. Es wird immer langatmiger und zäher. Aus drei Perspektiven (Lollo, Nina und Ninas Mann Frederik) wird die Geschichte erzählt. Die Kapitel sind recht kurz. Jeder Tag ab Silvester wird nun sehr detailliert dargelegt. Der Perspektivenwechseln sollte eigentlich für Abwechslung sorgen. Doch viel mehr wird nun jede noch so kleine Nichtigkeit aus drei Perspektiven wiedergegeben. Schade.

Und dann ist es plötzlich vorbei. Wie aus dem Nichts erhält „Happy New Year“ in den letzten Atemzügen noch eine überraschende Wendung. Die wird dann jedoch so ruckzuck abgewickelt, dass es schon lieblos ist. Schade. Da wäre definitiv mehr drinnen gewesen.

Fazit

★★☆☆☆

„Happy New Year“ ist eine gute Idee mit grundsätzlich gut ausgearbeiteten Charakteren und Konflikten. Leider passt das Tempo, der Spannungsbogen und der Detailgrad so vieler Ereignisse nicht. Was langweilig ist, wird in die Länge gezogen. Was spannend ist, wird viel zu schnell abgehandelt. Schade.

NetGalley hat mir im Zuge des Adventkalender ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.

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