Die Skikaiserin ist tot. Nach ihrer aktiven Schikarriere hat Simone Schnell ihr eigenes Trachtenlable gegründet. Bei einer großen Modenschau auf der Schallaburg wird sie im Garten mit einer Dirndlschürze erdrosselt. Kommissar Brandner und seine Kollegin Lindner begeben sich ein weiteres Mal auf Mördersuche.
Die Mostviertler Krimis von Helmut Scharner sind leichte Unterhaltung, die vor allem vom Lokalkolorit lebt. Diesesmal hätte es für mich davon eine Spur mehr sein können. Schließlich gibt es rund um die Schallaburg noch so viel zu entdecken – sei es beispielsweise in Melk oder am Hiesberg.
Ich hab das Ermittlerduo bereits ins Herz geschlossen und freu mich immer auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten. Es ist unterhaltsam wenn man bereits die Charaktereigenschaften einschätzen kann.
Aufgeregt hat mich jedoch die Behebigkeit in der Ermittlung, die auch dem Buch deutlich Schwung genommen hat. Dieses ständige „Machen wir morgen“ wenn es um einen Mord geht. Die Menschen vergessen ohnehin so schnell Dinge, gerade deswegen sind rasche Befragung in einem Mordfall relevant.
Abgesehen davon war der Verlauf der Ermittlungen und die Konstruktion des Falles wiedermal gelungen. Lindner ist eine tixkende Zeitbombe, die sich mit ihrem impulsiven, unüberlegten Verhalten das Leben unnötig schwer macht.
Fazit
★★★☆☆
Schöner Kriminalfall, der etwas mehr Geschwindigkeit vertragen könnte. Nicht immer alles auf morgen verschieben und die ein oder andere Leiche könnte verhindert werden. Leichte Unterhaltung, die zum Entspannen geeignet ist.
Der Gmeiner Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!