Es ist Isabel Rosens letztes Jahr am College. Während die anderen schon wissen was sie danach machen wollen, hat Isabel noch keinen Plan. Im letzten Collegejahr ändert sich viel. Freundschaften driften auseinander. Alles ist in Bewegung.
Auf den Kurs für kreatives Schreiben freut sich Isabel schon den ganzen Sommer. Doch die Dozentin fällt überraschend aus. Es übernimmt R. H. Connelly, der sie von der ersten Minute an fasziniert.
Daisy Alpert Florin bearbeitet einige spannende Themen in „Mein letztes Jahr der Unschuld“. Wir befinden uns am Übergang von Kind / Jugendliche zur Erwachsenen. Viele Fragezeichen und Unsicherheiten begleiten diese Phase und werden anschaulich dargestellt.
„Männer bewundern einander, wenn sie in Hochform sind, Frauen dagegen tauschen sich aus, wenn sie abgrundtief verzweifelt sind.“
Pos 1471
Spannend fand ich die Überlegung zum einvernehmlichen Geschlechtsverkehr. Ab wann ist einvernehmlich einvernehmlich? Ist es schon einvernehmlich wenn man nicht laut genug „Nein“ sagt? Gilt Schweigen als einvernehmlich?
Leider bleibt die Geschichte in Summe zu oberflächlich. Die Autorin verliert sich in Erzählungen und Seitensträngen, anstatt bis zum Kern vor zu dringen. So plätschert die Geschichte mit angenehmem Tempo dahin, lässt jedoch das Potenzial auf der Strecke. Immer dann wenn es beginnt tatsächlich spannend zu werden, geht die Autorin weiter. Die Hoffnung wieder an diese Stelle zurückzukehren, hält mich in der Geschichte.
Fazit
★★★☆☆
Der Finger drückt vorsichtig auf die Wunde. Doch beim kleinsten Schmerz nimmt ihn die Autorin weg. Das ist sehr schade.
So bleibt „Mein letztes Jahr der Unschuld“ ein Coming of ages Roman mit gefühlvollem Schreibstil der an der Oberfläche der Gefühl und der Schmerzen kratzt.
Netgalley hat mir ein eBook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!