Triumph des Mutes – Sibylle Barden-Fürchtenicht

Triumph des Mutes - Sibylle Barden-Fürchtenicht

Krisen treffen fast jeden von uns einmal. Oft kommen sie völlig unbemerkt und man merkt es viel zu spät wenn man schon mittendrinnen steckt. Wie man den Weg aus der Krise findet und neuen Mut weckt zeigt Sibylle Barden-Fürchtenicht mit ihrem Buch.

Anhand von 11 Geschichten geben Personen ihre ganze persönliche und intime Erfahrung mit Krisen wieder. Die Geschichten wirken dabei wie ein buntes Sammelsurium. Von der Familie die ihren Sohn einen Tag vor der Geburt bereits verliert, der Frau, die in die Drogenabhängigkeit schlittert bis hin zu Schicksalen wie einem Selbstmord in der Familie. Viele der Personen im Buch haben die „perfekte“ Karriere und leben ein Leben im Luxus. Dies hat für mich Otto-Normalverbraucher eine gewisse Distanz hergestellt. Es fiel mir teilweise schwer die Beweggründe und Taten der Personen nachvollziehen zu können oder zu verstehen. Zu guter Letzt wird auch noch das Thema Unternehmenskrise aufgeworfen. Während Unternehmenskrisen sicherlich Auslöser für unzählige private Krisen sind, gibt es hier dennoch eine Vielzahl anderer Aspekte, wie beispielsweise Mitarbeitermotivation, Führungskonzepte, Managementfähigkeiten, die eine Rolle spielen.

Durch die Vielzahl an unterschiedlichsten Geschichten blieb bei mir der Eindruck einer gewissen Oberflächlichkeit zurück. Wenn 11 grundverschiedene Geschichten in einem Buch untergebracht werden wollen, ist es leider oft nicht möglich auf alles im Detail einzugehen.

Am Ende wartet das Buch mit „Die sieben Stationen unserer Krise“ und „Zehn Schritte zur erfolgreichen Krisenbewältigung“ auf. Diese beiden Kapitel zeigen für mich am besten wie in einer Krise vorgegangen werden kann. Während die Geschichten für mich Beispiele und Inspiration sind wie es Menschen bereits vorgemacht haben und erfolgreich den Weg aus der Krise gefunden haben, haben diese beiden letzten Kapitel den nötigen Tiefgang der mir, an der ein oder anderen Stelle, gefehlt hat. Hier habe ich das Gefühl wirklich ein Werkzeug in die Hand zu bekommen, das mir im Falle einer Krise helfen könnte.

Der wohl wichtigste Rat des Buches, der sich in jeder Geschichte wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung immer wieder wiederholt ist „Hilfe holen“. Sich nicht für seine Krise schämen und aktiv Hilfe suchen. Ob diese Hilfe nun in Form eines Therapeuten, einer Gruppentherapie oder durch das Studium diverser Ratgeber kommt, ist egal. Wichtig ist nur sich Hilfe zu holen, denn alleine wird man es meist nicht schaffen.

Sybille Barden-Fürchtenicht hat einen sehr flüssigen Schreibstil. Durch die vielen Geschichten wirkt das Buch oft wie ein angenehmer Roman und weniger wie ein Ratgeber. Auch die fehlende Tiefe in die Thematik bekräftigt den Eindruck eines Romans.

Fazit:
Ein Ratgeber der anders ist. Beispiele über Beispiele die inspirieren und Mut geben sollen. Mut geben, dass es wieder besser wird. Dennoch hat es mir persönlich nicht so gut gefallen, dass so viele verschieden Krisen angerissen wurden. Doch wie schon im Buch steht, ist gerade das Thema Krisen sehr kontrovers. Was dem einem hilft, ist für den anderen gar nichts. Deshalb spreche ich trotz der drei Sterne eine Leseempfehlung aus. Einfach selber ausprobieren und herausfinden ob man etwas fürs Leben mitnehmen kann!

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