Die Leiche von Stefan Maar wird in seiner Wohnung, verziert mit seltsamen Symbolen, aufgefunden. Schnell wird den Ermittlern Barbara Tischler und Ralf Mangel klar, dass dies bloß die erste Leiche ist. Weitere werden folgen. Als sich das Leben des Opfers auf den Kopf stellt und als einzige Lüge entlarvt wird, führt die Spur in eine Schickimicki-Bar. Als wäre das nicht schon Stress genug für Tischler kehrt plötzlich die Frau ihres Freundes von ihrem Goa-Trip zurück und sorgt für Aufregung. Und was weiß die Gruppe Obdachloser rund um ihren Anführer Jesus zu dem Mord?
Barbara Tischler als auch Ralf Mangel waren mir von Anfang an sympathisch. Der Name Mangel ließ mich des Öfteren stutzen. In manchen Satzkonstruktionen sorgt der Name für Konfusion. Hätte der Autor einfach einen anderen Nachnamen für Ralf Mangel gewählt, wären einige Verwirrungen ausgeblieben. Die Figur der Exfrau Lucy gefiel mir sehr gut, auch wenn „mögen“ hier das falsche Wort wäre. Sie sorgt für Action und bringt Schwung in die Geschichte.
Das minimalistische, in schwarz gehaltene, Cover finde ich sehr ansprechend. Das Glas mit dem Totenkopf-Rührstäbchen, die schlichte und doch raffinierte Schrift. Kurz um ein tolles Cover.
Der Schreibstil von Werner Gerl ist flüssig und logisch aufgebaut. Neben Krimielementen kommen auch der Humor und vor allem teils spezielle Wege um den Fall zu lösen nicht zu kurz. Dennoch sind viele der Geschehnisse und Beweggründe „Standard“ in Krimis und hauen einen nicht wirklich vom Hocker.
Leider fehlte mir, vor allem zum Ende hin, ein bisschen die Spannung. Dieses Gefühl, dass ich das Buch jetzt unmöglich zur Seite legen kann, blieb aus.
Fazit:
Somit gibt’s ein am Ende von mir 3 von 5 Sternen. „Champagner für den Mörder“ ist ein leichter unterhaltender Krimi. Der große Spannungsbogen bleibt allerdings aus.