Gendarmentod – Oskar Feifar

Gendarmentod - Oskar Feifar

Die Handlung

Bezirksinspektor Leopold Strobel wechselt zur Kriminalpolizei nach Wien. Leichenteile und ein Bombenkrater neben der Autobahn bilden den spektakulären Auftakt zu seinem ersten Fall in der neuen Abteilung.

Strobel sucht den Mörder und findet bald einen Verdächtigen. Als dieser bei der Vernehmung wild um sich schießt, beginnt eine aufregende Verfolgungsjagd.

Meine Meinung

„Gendarmentod“ ist der sechste Fall von Bezirksinspektor Leopold Strobel. Während Strobel in den ersten fünf Bänden Postenkommandant in Tratschen (einem kleinen, fiktiven Ort in Niederösterreich) ist, wechselt er nun zur Kriminalpolizei nach Wien. Für mich war es die erste Begegnung mit Leopold Strobel. Ich hatte nicht das Gefühl etwa verpasst zu haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gemeinsam mit Leopold Strobel die ganzen neuen Leute in Wien kennengelernt habe und er kaum alte Bekannte trifft.

Gendarmentod - Oskar Feifar

Die Geschichten von Oskar Feifar und seinem Strobel spielen in den 70iger-Jahren. Der Polizei stehen also ganz andere Mittel zur Verfügung als heute. Dies ruft Oskar Feifar immer wieder sehr gekonnt in Erinnerung, wenn er beispielsweise schreibt, dass in dieser Situation nun ein Handy nützlich wäre, es damals allerdings noch nicht erfunden war.

Oskar Feifar hat einen ganz eigenen Schreibstil. Die Geschichte ist in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben. Zusätzlich spricht er den Leser direkt mit einem freundschaftlichen „du“ an. Als ich das erste Mal so direkt angesprochen wurde, stutzte ich. Eine ungewohnte Situation als Leser. Allerdings kann ich dieser Erzählform etwas abgewinnen. Man ist nicht bloß ein neutraler, unbeteiligter Leser, sondern wird in das Geschehen hineingezogen.

„Die Vorstellung, dass sich. unser Geist und unser Körper alle sieben Jahre verändern, ist spannend. Aber bei manchen Menschen, die einen über Jahre hinweg begleiten, kaum beweisbar.“
Seite 7

„Gendarmentod“ ist ein spannender Krimi, inspiriert von wahren Ereignissen. Der Fall beginnt skurril. Eine Bombe neben der Autobahn nur um eine Leiche zu entsorgen, klingt nach sehr viel Aufwand. Neben der Klärung des Falles, ist Strobel bemüht seinen Platz in der neuen Abteilung zu finden. Natürlich gibt es hier immer wieder Schwierigkeiten mit den Kollegen. Diese vielen zwischenmenschlichen Herausforderungen hat Oskar Feifar gut beschrieben.

Leider bin ich kein allzu großer Fan von kapitellangen Verfolgungsjagden. Ein bisschen weniger an Verfolgung, wäre für mich ausreichend gewesen.

Fazit

★★★★☆

„Gendarmentod“ lebt vom ungewöhnlichen Erzählstil des Oskar Feifars. Die direkte Ansprache des Leser, zieht einen förmlich in die Geschichte. Der Fall an sich ist spannend, wenn es auch für mich ruhig etwas weniger Verfolgungsjagd sein hätte können.

Der Gmeiner Verlag hat mir „Gendarmentod“ zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

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