Afrikanisches Fieber – Ryszard Kapuściński

Afrikanisches Fieber

Ryszard Kapuściński nimmt uns in „Afrikanisches Fieber“ mit auf eine faszinierende Reise durch über 40 Jahre afrikanischer Geschichte. Als Journalist war er zu Zeiten großer Umbrüche auf dem Kontinent unterwegs. Er erzählt von politischen Ereignissen, dem Leben der Menschen und seinen eigenen Erlebnissen – mal als stiller Beobachter, mal als mittendrin stehender Zeitzeuge.

Seine Reportagen spielen überwiegend in der postkolonialen Ära und begleiten den Weg vieler afrikanischer Länder in die Unabhängigkeit. Die Erzählungen reichen bis in die 1990er-Jahre und zeichnen ein lebendiges Bild der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen.

Natürlich sollte man beim Lesen die Entstehungszeit des Buches berücksichtigen. Kapuściński, der 2003 verstarb, schrieb seine Texte in einer Zeit, in der sich Sprache und Sichtweisen noch anders gestalteten als heute. Auch seine Darstellungen der afrikanischen Lebensrealitäten sind zeitgeschichtlich zu verstehen – sie spiegeln die Eindrücke eines europäischen Reporters wider, der in einer bestimmten Ära unterwegs war.

Besonders fesselnd sind die Passagen, in denen Kapuściński Menschen begegnet und ihre Geschichten erzählt. An manchen Stellen jedoch verliert sich das Buch in eher sachlichen Erläuterungen der politischen Lage, wodurch die persönliche Note manchmal in den Hintergrund tritt. Gerade diese persönlichen Begegnungen machen aber den besonderen Reiz des Buches aus.

Für mich persönlich waren die Kapitel besonders spannend, die an Orten spielten, die ich selbst bereits bereist habe. So wie beispielsweise Äthiopien von wo auch die beiden Mitbringsel am Foto stammen. Und nach der Lektüre von „Afrikanisches Fieber“ stehen einige neue Reiseziele definitiv auf meiner Liste!

Fazit

Ein eindrucksvolles Buch für alle, die ein tieferes Verständnis für Afrikas Geschichte und seine Menschen gewinnen möchten. Wer lebendige Reportagen mit historischem Hintergrund mag, wird hier fündig.

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