Die Wiener Polizisten Hawelka & Schierhuber müssen ins Waldviertel nach Vestenötting um einen mysteriösen Fall zu lösen. Ein Mann ist bei einem tragischen Unfall in die Kettensäge gefallen. Die überhitzte Kettensäge setzte schließlich den gesamten Stad’l in Brand. Bloß ein tragischer Unfall oder steckt da vielleicht mehr dahinter?
Im Haymon Verlag erschienen, besticht das Cover durch eine sehr schöne Farbgebung und deutet mit dem Polizeiauto, das sich in ein Kornfeld verirrt hat, bereits den Humor des Buches an. Eine Besonderheit sind die abgerundeten Ecken, die einem sofort ins Auge stechen.
In „Hawelka & Schierhuber“ gibt es neben dem Ermittlerduo jede Menge sympathische, witzige und zum Teil skurrile Personen, wie beispielsweise die Kriegerdenkmalsfrau oder der Graf, der eigentlich gar kein Graf ist.
Günther Pfeifer hat eine locker flockige Schreibweise. Amüsant und mit viel, teils schwarzem, Humor erzählt er uns Hawelka & Schierhubers Abenteuer. Leider hat mir das Tempo nicht immer zugesagt. Gut die beiden sind keine schnellen Ermittler, dennoch wurde teilweise beinahe langatmig von Kleinigkeiten berichtet. Im Gegenzug dazu ging es dann wieder derartiges rasch, dass ich die Wendung des Falles zweimal lesen musste.
„Keine Fantasie? Das war nun wirklich nicht Hawelkas Problem. Zum Beispiel hatte er in seiner Fantasie mit Bettina Sommer schon Dinge angestellt, von denen die Shades of Grey-Leserinnen nur träumen konnten.“
Günther Peifer
Der Untertitel „Ein Waldviertel Mordbuben-Krimi“ ist sehr treffend gewählt und lässt die Tonart bereits erahnen. Die vielen österreichischen Ausdrücke gefielen mehr sehr. Als Österreicherin hatte ich natürlich kein Problem diese zu verstehen. Dennoch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es für alle, die mit den Besonderheiten der österreichischen Sprache nicht so bewandert sind ein Glossar gibt.
Fazit:
Ein lustiger, unterhaltsamer Krimi mit jeder Menge sympathischen Personen. Leider war mir das Tempo teilweise zu langsam und dann wiederrum zu schnell. Deshalb muss ich einen Stern abziehen. Trotzdem zeigt Günther Pfeifer mit „Hawelka & Schierhuber laufen heiß“, dass man die österreichischen Krimiautoren auf keinen Fall unterschätzen sollte.