Interview mit Moe Teratos

Moe Teratos

Moe TeratosNach „Die Anstalt der Toten“ war es mir eine besondere Freude, dass sich die Autorin Moe Teratos zu einem Interview bereiterklärt hat. Meine erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe war „Leichenexperiment“, die perfekte Urlaubslektüre, die ich vorigen Sommer auf Lesbos genossen habe. Da mir bis jetzt alle Bücher von Moe Teratos gefallen haben, habe ich die Chance genutzt und Moe Teratos gleich selbst gefragt, was ich nun als nächstes lesen soll. Somit lese ich aktuell „Dort unten stirbst du“, das mir zumindest in den ersten paar Kapiteln schonmal sehr zusagt. Nun aber genug davon und los geht’s mit dem Interview!

lesefreude: Wie kann ich mir den typischen Tag einer Horror und Thriller Autorin vorstellen? Gibt es eine bevorzugt Tageszeit oder benötigst du ein spezielles Umfeld, um schreiben zu können?
Moe Teratos: Mein Tag läuft eigentlich ziemlich normal ab, ich denke, wie bei anderen Menschen auch, vielleicht sogar etwas spießig.
Ich schreibe immer von morgens bis nachmittags, weil ich dann die meiste Ruhe habe. Ein spezielles Umfeld brauche ich nicht, nur einen Computer und Ruhe. Habe ich schon erwähnt, dass mir Ruhe sehr wichtig ist?

lesefreude: Deine Bücher lassen einem das Blut in den Adern gefrieren und der ein oder andere Leser kann nach der Lektüre eines deiner Bücher nicht schlafen. Konntest du selbst schon mal nicht gut schlafen, weil du Angst vor deiner eigenen Geschichte und der weiteren Entwicklung hattest? Gibt es überhaupt etwas vor dem du Angst hast?
Moe Teratos: Sehr gute Frage, wie ich finde, und ich kann zumindest den Teil, ob ich vor meiner eigenen Geschichte schon einmal Angst hatte, mit einem klaren Nein beantworten. Schlaflose Nächte hatte ich deswegen auch noch nie, eher kann ich an den Tagen, an denen meine Geschichte Fortschritte macht, besonders gut schlafen.
Und natürlich habe auch ich vor etwas Angst: Spinnen (deswegen kommen die auch selten bis nie in meinen Geschichten vor).

lesefreude: Was inspiriert dich, damit du immer wieder neue Geschichten schreiben kannst?
Moe Teratos: Das normale Leben, es gibt immer wieder kleine Momente, die einen auf die Idee für eine neue Geschichte bringen, ob es jetzt nervende Nachbarn sind, die man am liebsten unauffällig verschwinden lassen würde, oder ein Idiot im Straßenverkehr, den man gern von der Straße drängen würde. In meinem Kopf ist das dann immer wie ein kleiner Stromschlag und die Idee wird für zukünftige Arbeiten gespeichert.

lesefreude: Immer wieder sorgen weiblichen Autorinnen für Aufsehen und gehen teils brutaler und schonungsloser als ihre männlichen Autorenkollegen ans Werk. Wie siehst du das? Gibt es einen Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Autoren? Dürfen Frauen mehr als Männer?
Moe Teratos: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, beide geben sich da nicht viel, ich habe schon Grenzwertiges von beiden Geschlechtern gelesen. Aber dass Frauen mehr dürfen als Männer, finde ich nicht. Mich interessiert nur, dass ein Buch gut und für meinen Geschmack hart genug ist. Wer es dann geschrieben hat, ob Mann oder Frau, ist für mich zweitrangig.

lesefreude: In deinem letzten Buch „Die Anstalt der Toten“  machen Geistern Menschen das Leben schwer. Glaubst du selbst an Geister oder übernatürliche Lebewesen?
Moe Teratos: Ich finde die Vorstellung von Geistern faszinierend, lese gern viel darüber oder schreibe eben ein Buch, aber ich glaube nicht daran. Sollte ich mich irren, werde ich es wahrscheinlich nach meinem Tod herausfinden.

lesefreude: Da ich bis jetzt nur „Die Anstalt der Toten“ und „Leichenexperimente“ von dir gelesen habe, gibt es für mich aktuell noch genug schaurig, grausamen Lesestoff von dir. Welches deiner Bücher würdest du mir als nächstes empfehlen oder anders gefragt welches Buch ist deiner Meinung nach am besten gelungen?
Moe Teratos: Mein persönliches Lieblingsbuch von mir ist „Dort unten stirbst du!“ Es enthält eine Menge Persönliches von mir und davon abgesehen gefällt mir auch die Geschichte, die darin spielt. Ob es mir am besten gelungen ist, ist wieder eine andere Frage und das soll der Leser lieber entscheiden.
Ich würde dir also das empfehlen oder auch meine „Ratz-Reihe“ (Das Mordhaus, Mordsucht, Das Mordgesindel).

lesefreude: Magst du mir zum Abschluss noch etwas über deine aktuellen Projekte erzählen?
Moe Teratos: Aktuell stehe ich kurz vor der Veröffentlichung des vierten Thrillers mit Tomas Ratz, und schreibe an einem „Weltuntergangsroman“. Nebenher versuche ich auch noch, ein paar Kurzgeschichten zu schreiben.

Meine Rezension zu „Die Anstalt der Toten“

Die Website von Moe Teratos

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