Yannick Gerlach wird von schrecklichen Suizidgedanken geplagt. Nach mehreren fehlgeschlagen Suizidversuchen wird Yannicks kleiner Bruder Theodor bei einem schrecklichen Unfall, an dem Yannick Mitschuld trägt, getötet. Yannick wird in die psychiatrische „Seelenheil-Klinik“ eingewiesen. Hier leben die Patienten nicht nur unter menschenunwürdigen Bedingungen, sondern werden auch von Geistern gejagt und in den Tod getrieben. Was ist Realität und was bildet sich Yannick bloß ein? Ein Kampf beginnt und plötzlich kämpft Yannick ums Überleben.
Die Geschichte startet relativ langsam und konnte mich leider nicht von Beginn an mitreißen. Als das Verwirrspiel immer mehr in den Vordergrund kommt, wird das Buch schließlich wirklich spannend. Hier schafft es Moe Teratos trotz der teils sehr verwirrenden Stellen immer nur so weit zu gehen, dass man als Leser in der Story bleibt. Zu oft habe ich schon derartige Verwirrungsgeschichten gelesen in denen man als Leser völlig verwirrt zurück bleibt und nichts mehr versteht. Hier ist es jedoch ein spannendes mitraten und mitdenken was den nun los ist und was den hier nun wirklich der Realität entspricht.
Wie schon im Plot der Geschichte angekündigt wird, könnte Yannick eigentlich glücklich sein. Dies machte es auch für mich etwas schwierig seine Todessehnsucht nachvollziehen zu können. Dennoch wurde mir Yannick im Laufe der Geschichte sehr sympathisch. Vor allem seine beiden Freunde mochte ich von Anfang an. So sollte eine wahre, echte Freundschaft aussehen.
Auch die sehr unterschiedlichen Charaktere von Pflegern gefielen mehr sehr gut. Moe Teratos zeigt sehr schön die unterschiedlichen Wege, wie man als Pfleger mit den Herausforderungen in einer psychiatrischen Anstalt umgehen kann.
Robert klärte ihn auf. „Ich kenne gern die Leute, deren Dreck ich wegmachen muss, dann finde ich es nicht mehr ganz so … so… „ Er schüttelte sich. „Nicht ganz so ekelhaft“.
Moe Teratos
Während, wie bereits erwähnt der Anfang der Geschichte etwas zäh ist, entwickelt sich die Geschichte sehr gut und wird am Ende doch noch zu einem wahren Pageturner. Der Grundgedanke, sowie die Verarbeitung von ebendiesem, gefiel mir sehr gut.
Last but not least findet ich das Cover sehr ansprechend und was vermutlich noch viel wichtiger ist, es passt absolut perfekt zu der Geschichte.
Fazit:
Mit „Die Anstalt der Toten“ ist Moe Teratos eine spannende Geister-Horror Geschichte gelungen. In alten Häusern mit einer langen, vielleicht sogar grausamen Vergangenheit sollte man nach der Lektüre dieses Buches nicht unbedingt schlafen. Lediglich für den langsamen Beginn muss ich einen Stern abziehen.