Als Katjas Sohn Leon bei einem Autounfall stirbt, bleibt die Welt für Katja stehen. Nach dem Verschwinden ihrer Schwester Nicci, ist dies bereits der zweite schwere Schicksalsschlag in wenigen Monaten. Als Katja von einem Notar eine Kiste als Leons Erbe bekommt ist sie irritiert. Das Öffnen der Kiste fördert das Armband ihrer verschwundenen Schwester zutage und für Katja beginnt eine gefährliche Jagd nach der Wahrheit.
„Leons Erbe“ gehört zur Hochspannungsreihe von Bastei Entertainment. Die Reihe von Psycho-Thrillern ist eine Sammlung von unabhängigen Geschichten unterschiedlichster Autoren.
Kurze Kapitel und einfache, kurze Sätze sorgen dafür, dass man immer schnell noch ein Kapitel liest. Zusätzlich beendet Michael Theißen beinahe jedes Kapitel mit einem Cliffhanger. Ein durchaus wirksames Mittel, obwohl es mich bei einem derart exzessiven Einsatz nervt. „Leons Erbe“ ist Michael Theißens Debütroman und insofern kann man hier schon mal ein Auge zudrücken.
Katja ist gut dargestellt. Ihre Gefühle und Handlungen sind nachvollziehbar. Die leidende Mutter, die in ihrem Schock nicht wissen möchte wer ihren Sohn getötet hat verwandelt sich langsame in eine starke Kämpferin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und der Leser bekommt so sehr gute Einblicke in Katjas Gefühlswelt.
„Leons Erbe“ überrascht bis zum Schluss immer wieder mit interessanten Wendungen. Obwohl die Idee top ist, wirken manche Entwicklung stark konstruiert und einfach etwas too much.
Das Cover zeigt das Armband der verschwunden Schwester und ist sehr harmonisch. Schade, dass die Hochspannungsreihe nicht durch eine einheitliche Covergestaltung gekennzeichnet ist.
Fazit:
Spannendes Psycho-Thriller-Debüt, das Lust auf mehr macht. Überraschende Wendungen, wenn auch teilweise alles etwas zu übertrieben ist, wie beispielsweise die zu häufigen Cliffhanger.