Rachedorf – Eva Reichl

Rachedorf - Eva Reichl

Aus ihrem Wohnungsfenster beobachtet Diana Heller wie drei Männer einen Mann auf offener Straße verprügeln. Als sie nach unten eilt, um ihm zu helfen brennt der Mann lichterloh. Die Täter flüchten. Für Diana beginnt ein ungleicher Kampf um ihre Freiheit.

„Rachedorf“ ist nach „Todesdorf“ der zweite Thriller mit Diana Heller. Ich empfehle, die Bücher in die richtigen Reihenfolge zu lesen. Nur so kann man die Entwicklung der Charakter entsprechend nachvollziehen. Wenngleich die eigentlich Handlung auch ohne Vorwissen spannend ist.

Eva Reichl lässt uns nicht viel Zeit um anzukommen, sondern startet bereits auf den ersten Seiten mit dem Mord an dem jungen Mann. Dieses hohe Tempo, das das gesamte Buch aufrecht bleibt, gefällt mir sehr gut. Es war mitunter ein Grund, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte und die 280 Seiten an einem Tag gelesen habe.

Der Plot im „Todesdorf“ ist raffinierter. Dennoch ist „Rachedorf“ ein Stück pure Lesefreude. Es spricht ein wichtiges, aktuelles, gesellschaftliches Thema an. Die Geschichte plädiert für mehr Menschlichkeit und Toleranz unseren Mitmenschen gegenüber. Denn nicht mit Hass und Gewalt wollen wir uns begegnen.

Die Ängste Dianas wurden sehr gut dargestellt und ich habe gespürt wie mein Herz beim Lesen schneller schlug. Ich mag die zähe Hauptprotagonistin. Wenngleich sie ihre Probleme hat und nicht alles einfach wegsteckt, kämpft sie und holt sich Hilfe. Schließlich müssen wir nicht alles alleine durchstehen.

Da ich auch „Todesdorf“ gelesen habe, ging mir die Entwicklung der familiären Beziehungen etwas zu schnell. Vor allem wenn man bedenkt wie verworren alles war. Allerdings hätte eine detaillierte Aufarbeitung den Fokus von „Rachedorf“ verschoben und dem Buch deutlich an Spannung genommen. Insofern ist dieser schriftstellerische Kniff durchaus okay. Immerhin sehen wir in einem Buch immer nur einen Ab- und Ausschnitt des Lebens der Protagonisten.

Fazit

★★★★★

„Rachedorf“ ist ein von hohem Tempo und Spannung getriebenes Buch. Pure Lesefreude, die ich von Herzen weiterempfehle.

Wer es noch nicht kennt, sollte davor „Todesdorf“ lesen. Wer dann noch nicht genug von Eva Reichl hat, dem lege ich noch die Regionalkrimi-Reihe mit Kommissar Oskar Stern nahe, die deutlich ruhiger sind als „Todesdorf“ und „Rachedorf“.

Der Gmeiner Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

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