Der Jüngste Tag des Peter Gottlieb – Christian Mähr

Der Jüngste Tag des Peter Gottlieb - Christian Mähr

Die Handlung

Mitten in der Nacht überfährt Peter Gottlieb Herrn Hildmeyer und löst damit eine Reihe von seltsamen Ereignissen aus. Obwohl Hildmeyer in hohem Bogen durch die Luft geschleudert wird, steht er kurz darauf auf und schüttelt sich ab, als ob nichts gewesen wäre. Doch dies ist erst der Anfang einer Reihe von Ereignissen, die nicht mit rationellem Denken erklärt werden können.

Meine Meinung

Der ehemalige Buchhändler Peter Gottlieb erbt das Gasthaus „Lamm“ und macht sich auf in das verschlafene Holzgarten. Dabei passiert ebenjener Unfall. Während ich zu Beginn des Buches noch nach einer logischen Erklärung gesucht habe, spitzt sich die Situation rasch zu. Schnell wird einem klar, dass man mit logischen Denken und naturwissenschaftlichen Kenntnissen hier nicht weiterkommt.

Tote und Lebende unterhalten sich. Menschen, die aus ihren Gräbern auferstehen und dabei nichts mit Zombies und Verwesung zu tun haben. Ein extravaganter, wenig gesprächiger Jesus, ein aggressiver, verletzter Werkstattbesitzer, ein Polizist, der nicht an das Übernatürliche glauben möchte, die Journalistin als einzige Vertretung des weiblichen Geschlechts – ein bunter Haufen an skurrilen Charakteren. Und so sehr ich skurrile Charaktere mag, war mir das hier dann doch etwas zu viel des Guten.

Der Jüngste Tag des Peter Gottlieb - Christian Mähr

Wieso das Jüngste Gericht derart unspektakulär in einem kleinen unbedeutenden Ort tagt, war selbst den Auferstanden ein Rätsel. Allerdings merkt Christian Mähr richtig an, dass einstmals unbedeutende Orte erst durch ein Ereignis an Bedeutung gewannen, siehe Bethlehem, Braunau und Co. Warum dann also nicht Holzgarten.

Die Geschichte gleicht einer wilden Achterbahnfahrt. Der Leser wird von einer Verwirrung in die nächste geschleudert. Parallelwelt machen dies nicht einfacher.

Wie könnte es in einem Buch über das Jüngste Gericht anderes sein, wird oftmals Bezug auf die Bibel genommen. Meist handelt es sich dabei um Geschichten, die man auch ohne großes Bibelstudium bereits einmal gehört hat. So wie beispielsweise die Geschichte von den 5 Broten und den 2 Fischen, mit denen Jesus das ganze Volk versorgt hat oder die Verwandlung von Wasser zu Wein.

Fazit
★★★☆☆

Ich tue mir schwer „Der Jüngste Tag des Peter Gottlieb“ einzuordnen. Streckenweise ist die Geschichte etwas langatmig. Dennoch interessant und man möchte den Ausgang kennen. Man muss sich auf den Roman einlassen und darf sich nicht an übernatürlichen Dingen stören. Nicht für alles darf nach einer Erklärung gesucht werden. Viele Dinge muss man als Leser einfach hinnehmen. Ein angenehmer Schreibstil mit einer Geschichte, die mich zwiegespalten zurücklässt.

Der Braumüller Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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