„Sie redete über Erfolg, als handelte es sich um einen Verbrecher, der ihr Erstgeborenes entführt hatte.“
Die Handlung
Der Buchclub in Southlea Bay ist etwas ganz besonders. Als die Bibliothekarin Janet Johnson zu einem Treffen, des ausschließlich aus Frauen bestehenden Clubs eingeladen wird, ist sie verwirrt. Die Anführerin des Clubs hat doch tatsächlich eine positive Annahme eines Verlags erhalten und ihr Buch soll veröffentlicht werden. Doch anstatt großer Jubelschreie herrscht Trauerstimmung. Schließlich sammeln die Damen Ablehnungsschreiben und stehen kurz vor ihrem fünfhundertsten. Die Grundfesten des Clubs sind erschüttert und der Fortbestand ein einziges Fragezeichen.
Die Charaktere
Jede der Damen des Buchclubs hat ihre Eigenheiten. Ein bunter Haufen, die die Liebe zu Büchern oder besser gesagt zu Ablehnungsschreibens, das Zeugnis ihres eigenen Versagens, zusammenhält. Die patente Anführerin Doris löst jede Krise mit ihren Kochkünsten. Die gute Seele des Clubs, Ethel spricht wenig, dennoch ist auf sie absoluter Verlass. Die schüchterne Flora erlangt nach und nach an Selbstbewusstsein. Janet kämpft gegen Waschbären, die ihr Haus zu erobern versuchen und braucht eigentlich gar nicht so viel Gruppenzugehörigkeit.
Der Titel
„Ein Buchclub auf Abwegen“ lenkte die Erwartungen bei mir in eine falsche Richtung. Den schließlich ist es eigentlich kein Buchclub in dem man sich über Bücher unterhält, sondern ein Club voller abgelehnter Autorinnen. Dies sollte sich meiner Meinung nach bereits im Titel widerspiegeln. Der englische Titel ist mit „Rejected Writers‘ Book Club“ viel aussagekräftiger. Ich könnte mir beispielsweise sehr gut „Buchclub der abgelehnten Autorinnen“ vorstellen. Was ja eigentlich nichts anders als die Übersetzung des englischen Titels wäre.
Die Spannung
Von Spannung ist leider im ganzen Buch nicht viel zu finden. Es wird von einem großen Geheimnis gesprochen, dass auf keinen Fall an die Öffentlichkeit dringen darf. Dabei werden jedoch so wenige Andeutungen gemacht, dass man als Leser die Dramatik nicht nachvollziehen kann und nicht zum Mitfiebern beginnt. Als das Geheimnis letzten Endes aufgeklärt wird, bleibt man als Leser sehr enttäuscht zurück. Das war‘s? Deswegen die ganze Aufregung?
Die Liebe
Gut gefallen hat mir, dass die Liebesbeziehung von Janet eine stabile problemlose Beziehung ist. Keine Dramen und große Liebesbekundigungen. So fokussiert sich das Buch auf die eigentliche Geschichte. Natürlich dürfen kleine zarte Liebesbanden, die sich durch die Geschichte schwindeln nicht fehlen, allerdings bleiben sie dezent im Hintergrund.
Fazit
Der Buchclub der abgelehnten Autorinnen ist eine witzige Idee. Schade, dass dies nicht bereits beim Titel aufgegriffen wird. Auch wenn mir die Grundidee sehr gut gefällt, hat die Geschichte doch viele Schwächen und hat es nicht geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Große Geheimnisse, die wenige Dramatik beinhalten, lassen mich als Leser etwas enttäuscht zurück.
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