Die Leserin – David Bielmann

Die Leserin - David Bielmann

Die Handlung

Daniel Bühlmann lernt im Zug eine Bloggerin kennen. Von nun an ist sein einziges Ziel einen Roman zu schreiben für ebenjene Bloggerin, Lisa.

Meine Meinung

„Die Leserin“ beginnt zunächst recht ansprechend. Der Autor philosophiert über die Motiv der Leserin ein bestimmtest Buch zu beginnen. Schnell wird dabei klar, dass er über ebenjenes Buch erzählt, das die Leserin gerade in den Händen hält bzw. der Eindruck erweckt werden soll.

Die Leserin - David Bielmann

Die Begegnung mit der Bloggerin Lisa im Zug und wie sich Daniel in seiner Schockverliebtheit Wahnvorstellungen hingibt, ist ebenfalls noch sehr ansprechend geschrieben. Ja, beinahe wird mir als Bloggerin etwas mulmig zu Mute. Denn ja, in der Tat verraten die Bücher, die ich lese und vor allem meine ausführliche Meinung dazu, doch so einiges über meinen Charakter und mein Wesen.

Die Situation spitzt sich zu und das Potential für einen grandiosen Psychothriller liegt David Bielmann schon zu Füßen. Doch der Autor hat etwas anderes vor und ignoriert diese Chance rigoros. Denn einziges Augenmerk ist es, ein Buch für Lisa zu schreiben.

Da „Die Leserin“ ausschließlich für Lisa bestimmt ist, ruft der Autor schließlich dazu auf, dass Buch an dieser Stelle nicht mehr weiterzulesen, wenn man nicht Lisa ist. Ich bin unschlüßig, ob diese Anweisung vielleicht gar nicht so verkehrt ist.

Die Leserin - David Bielmann

Im restlichen Buch erfahren wir viel vom Schmerz und den Rückschlägen, die mit dem Schreiben eines Buches und der Suche nach einem Verleger einhergehen. Als Selfpublisher ist Daniel Bühlmann auf sich alleine gestellt und tut alles, damit Lisa sein Buch liest.

Leider sperrt sich der Ansatz, das Buch in der direkten Ansprache an Lisa zu schreiben und dann immer wieder Einblicke in die Entstehung des Buches zu geben. Hier ist der Autor nicht konsequent genug, was zu einer undefinierbaren Masse wird.

Ganz fantastisch finde ich, dass der Riverfield Verlag seine Bücher der Umwelt zuliebe plastikfrei verschickt. Mit einem Sticker auf dem Cover wird darauf aufmerksam gemacht.

Die Leserin - David Bielmann

Fazit

★★☆☆☆

Viele Gute Ansätze, die nicht konsequent oder gar nicht zu Ende geführt werden. Schade, dass so viel Potential verloren geht. „Die Leserin“ hätte Inhalte für 2-3 weitere Bücher unterschiedlicher Genres, wenn man die Stränge aufnimmt und fortführt.

Leider springt David Bielmann gedanklich unruhig durch die Gegend und schafft es so nicht mich als Leserin mitzureißen. Zunehmend wird die Erzählung wirrer. Dass das Buch mit 108 Seiten eine überschaubare Länge hat, fällt zu Gunsten des Buches aus.

Der Riverfield Verlag hat mir im Zuge einer Kampagnen das Buch als Überraschungspost zu geschickt. Vielen Dank dafür!

 

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