Mörderisches Menü – Christof A. Niedermeier

Mörderisches Menü - Christof A. Niedermeier

Die Handlung:

Jo Weidinger braucht frischen Fisch für sein Restaurant. Als er beim Fischhändler seines Vertrauens Erich Sattler eintrifft, treibt dieser tot in einem seiner Teiche. Sattler war als Eigenbrötler bekannt. Obwohl die Polizei von einem tragischen Unfall ausgeht, glaubt Jo nicht daran. Schließlich beginnt er selbst zu ermitteln und stößt auf Dinge, die eine Nummer zu groß für den Koch sind.

Die Charaktere:

In „Mörderisches Menü“ ermittelt der Koch und Restaurantinhaber Jo Weidinger nach „Waidmanns Grab“ bereits in seinem zweiten Fall. Obwohl es für mich die erste Begegnung mit Jo war, hatte ich keine Probleme der Geschichte zu folgen und er war mir schnell sympathisch. Jo ist ein guter Chef und führt sein Lokal mit viel Herzblut. Sein Team ist eine witzige bunte Truppe, die sich super ergänzt. Gerne möchte man das Restaurant mit dem tollen Ausblick und leckeren Essen selbst besuchen.

Die Ermittlungen:

Obwohl ich immer etwas skeptisch bin wenn „Normalos“ zu ermitteln beginnen, hat Christof A. Niedermeier dies sehr gekonnt und natürlich umgesetzt. So stellt sich Jo manchmal etwas hilflos bei den Ermittlungen an und man merkt, dass es sich eben nicht um einen Profi handelt. Eigentlich möchte er nur seine Neugier stillen und greift dazu zu etwas gefährlichen Methoden.

Der Schreibstil:

In der dritten Person gehalten, geht der Leser mit Jo auf Verbrecherjagd. Dank der vielen herzlichen Personen kommt man rasch in die Geschichte und wünscht sich noch weitere Krimis in dieser Umgebung. Obwohl Jo mehrmals auf falsche Fährten gerät, bleibt die Spannung erhalten und spitzt sich noch einmal zu wenn man denkt, es sei bereits alles vorbei. Eindringliche landschaftliche Beschreibungen sorgen dafür, dass man sich wohlfühlt.

Mörderisches Menü - Christof A. Niedermeier

Das Essen:

Da es sich um einen kulinarischen Krimi handelt, bekommt der Leser auch immer das Tagesmenü serviert. Dabei wird hohe Küchenkunst auf Sternenniveau präsentiert. Leider muss sich der Leser mit den Namen und kurzen Beschreibungen, wie aus der Speisekarte, begnügen. Dennoch lief mir bei der ein oder anderen Komposition das Wasser im Mund zusammen. Am Ende des Buches findet man schließlich ein komplettes Menü inklusiver Rezepte. Auch wenn sich dieses Menü wirklich toll anhört, ist es leider bis auf die Nachspeise ausschließlich für Fleischesser geeignet.

Fazit:

In Jo Weidingers zweitem Fall wird es ganz schön eng für den jungen Koch. Die köstlich klingenden Gerichte werden dabei lediglich ähnlich in einer Speisekarte beschrieben. Hierfür muss ich leider einen Punkt abziehen. Der Kriminalfall an sich ist jedoch gekonnt konstruiert, gut recherchiert und bringt viel Lesefreude.

 

Vielen Dank an den Ullstein Verlag und NetGalley, die mir das ebook zur Verfügung gestellt haben. Die Rezension wurde davon nicht beeinflusst.

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