Saukatz – Kaspar Panizza

Saukatz - Kaspar Panizza

„Als ob man den Rassismus und die Vorurteile aus den Köpfen der Menschen herausbekommen würde, nur weil man sie offiziell nicht mehr Neger oder Penner nennen darf.“

Die Handlung:

Kommissar Steinböck wird (unfreiwillig) von Starnberg nach München versetzt. Die schreckliche, überteuerte Wohnungslage in München raubt ihm den Verstand. So trifft es sich gut, dass sein neuer Fall ein Toter ist, der seine Wohnung nun offensichtlich nicht mehr benötigt. Lediglich die schwarze Katze, die zur Wohnung dazugehört sorgt immer wieder für Ärger.

Die Charaktere:

Kommissar Steinböck mit seiner in Ausbildung befindlichen Kollegin Hasleitner sind ein hervorragendes Gespann, die durch einen Afroeuropärer im Rollstuhl perfekt ergänzt werden. Und natürlich die Katze nicht zu vergessen. Sie ermittelt nicht und ersparte so manche Peinlichkeit, die man aus anderen Katzenbüchern kennt. Dennoch ist sie immer dabei und schleicht sich auf sehr angenehme Art in den Kopf des Kommissars.

Der Schreibstil:

Unterhaltsam und kurzweilig ist man schneller am Ende dieses tollen Buches angekommen als es einem lieb ist. Wir bekommen Einblicke in die Gedanken der Katze, die zur Erleichterung immer kursiv dargestellt sind. Viele wörtliche Reden und Dialoge verleihen „Saukatz“ Schwung.

Das Cover:

Eine Katze auf dem Cover, die meiner zum Verwechseln ähnlich sieht, hat natürlich sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Dennoch war ich anfänglich sehr skeptisch: „Wieder ein Buch, das auf den Catcontent-Hype aufspringen will, in dem aber nicht viek steckt.“ Ich wurde eines Besseren belehrt. Cover, Inhalte, Geschichte, Logik, einfach alles Top.

Die Moral:

Politische Aussagen schwingen an verschiedenen Stellen mit. Seien es die horrenden Mietpreise, die Gier, Rassismus oder unser Umgang mit Randgruppen. Dabei zeigt Kaspar Panizza, dass nicht immer alles Schwarz-Weiß ist. Figuren, die trotz ihrer teils nicht so strengen Auslegung des Gesetztes sympathisch sind. Und die immer mitschwingende Frage, ob der Kommissar wirklich immer alles sehen muss.

Fazit:

Grandios, meisterhaft! Mit „Saukatz“ hat mich Kaspar Panizza überrascht. Dieses Buch bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meinem Regal. Schon jetzt freue ich mich auf weitere Fälle dieses großartigen, ungewöhnlichen Ermittlerteams.

Mehr zu Kaspar Panizza

  • Rezension zu Saukatz (Kommissar Steinböck & Frau Merkel I)
  • Rezension zu Teufelskatz (Kommissar Steinböck & Frau Merkel II)
  • Rezension zu Glückskatz (Kommissar Steinböck & Frau Merkel III)

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