Der Inhalt
Beth Kempton schreibt in ihrem Ratgeber von dem Weg zur Freiheit. Von dem Gefühl gefangen zu sein, obwohl man eigentlich alles hat. Dennoch ist man in seinen eigenen Lebensumständen gefangen und gehemmt auf dem Weg zur Erfüllung seiner Träume oder zum Leben in absoluter Freiheit. Mit vielen Beispielen und Tipps unterstützt Beth Kempton den Leser auf seinem Weg zu einem selbstbestimmten und glücklichen Leben.
„Das Gegenteil von Glück ist nicht zwangsläufig Unglück. Es kann eine unbestimmte Düsterkeit sein, die sich nicht näher bestimmen lässt. Ein dumpfes Grollen, wo einst Lachen war.“
Meine Meinung
Der Käfig und der Vogel, der das Fliegen lernt sind zwei geschickt gewählte Metaphern, mit denen sich die Herausforderungen bei einem Leben in Freiheit visualisieren lassen. Selbst wenn die Käfigtür offen steht, verharren wir voller Angst im sicheren Käfig der Gewohnheit. Durch die Gitterstäbe wird das so viel schönere Leben der Menschen da draußen beobachtet.
„‘Komm‘, rufen die Möglichkeiten, ‚bleib‘, sagt die Angst.“
Doch selbst bei ausreichend Mut den Käfig zu verlassen, müssen wir erst lernen zu fliegen. Die positiven Aufwinde zu nutzen und die negativen herabdrückenden Gewitterwolke zu durchstehen oder gar zu zerstören. Und wenn wir frei wie der Vogel hoch in den Lüften schweben, wartet bereits die nächste Herausforderung. Wie schaffen wir es das der Flug und das Gefühl von Freiheit anhält? Wie schaffen wir es nicht plötzlich in einem neuen Käfig gefangen zu werden?
Beth Kempton hält 8 Schlüssel bereit, mit denen wir unseren eigenen Käfig öffnen können. Dabei kann schon einer dieser Schlüssel reichen, um das Schloss zu knacken oder es ist vielleicht eine Kombination aus mehreren Schlüsseln notwendig. Für jede Lebenssituation gibt es eine Lösung. Die Kunst liegt darin den richtigen Schlüssel oder das passende Schlüsselpaar zu finden.
Exemplarisch ist einer dieser Schlüssel „Raum für Kopf und Herz“ oder auch „Beziehungen und Kommunikation“. Hier zeigt sich schon wie vielfältig die Lösungen in unterschiedlichen Lebenssituation sein können. Während es manchmal notwendig ist sich Zeit ganz für sich alleine zu nehmen, kann es in anderen Situationen hilfreich sein Menschen um Rat zu fragen.
Beth Kempton ist selbst Mutter zweier kleiner Töchter und selbstständig. Somit stammen ihre eigenen Käfige aus exakt diesem Umfeld. Circa zwei Fünftel des Buches sind von den Herausforderungen als Mutter geprägt. Als kinderlose Frau sind diese Beispiele manchmal etwas schwer nachzuvollziehen. Doch nach der Erklärung der 8 Schlüssel werden die Beispiele vielfältiger und beinahe jeder wird sich irgendwo erkennen.
„Wir fühlen uns gefangen in unseren Beziehungen und Lebensumständen, eingesperrt aufgrund des gesellschaftlichen Drucks, aufgrund unserer finanziellen Situation, unseres Bildungsstands, der Erwartungen an uns selbst, der Erwartungen von außen, unserer Überzeugungen, Zweifel und Ängste.“
Anfänglich hatte ich das Gefühl, dass das Buch aus viel Gejammere besteht. Ein Leben mit dem man eigentlich zufrieden sein kann und dennoch jammert Beth Kampton. Doch genau das ist der springende Punkte. Selbst wenn wir unsere Träume verwirklicht haben, stellt sich die Zufriedenheit und das Gefühl von Freiheit oftmals nicht ein. Ganz unbemerkt wurde langsam rund um uns ein Käfig gebaut. Und wie man aus genau diesem Käfig ausbrechen kann zeigt Beth Kampton.
Fazit
„Tu was du liebst!“ zeigt uns die vielen Stolpersteine im Leben. Die dünnen Fäden der Gewohnheit, die sich langsam zu einem dicken Seil weben, das man kaum mehr Zerreißen kann. Mit Übungen und praktischen Tipps zeigt Beth Kempton wie man einerseits den Käfig erkennt und andererseits aus diesem Käfig ausbricht.
Dabei plädiert Beth zu einem selbstbestimmten Leben und der Erfüllung der eigenen Träume. Gerade bei der Erklärung der 8 Schlüssel um die Käfigtür zu öffnen hätte ich mir etwas vielfältigere Beispiele aus unterschiedlichen Lebenssituationen gewünscht.
„Freiheit bedeutet, bereit und in der Lage zu sein, seinen eigenen Weg zu wählen und sein Leben als sein wahres Ich zu erleben.“
Das ebook wurde mir von NetGalley zur Verfügung gestellt. Die Rezension wurde davon nicht beeinflusst.