Anni Bürkl hat bereits eine ganze Reihe an „Teekrimis“ geschrieben. „Chili con Amore“ ist ihr neues Buch und hat zur Abwechslung mal so ganz und gar nichts mit Mord und Totschlag zu tun.
lesefreude: In „Chili con Amore“ spielt der Buddhismus eine zentrale Rolle. Hast du persönlich Erfahrung damit und warum hast du dich für dein Buch gerade für diese Religion entschieden?
Anni Bürkl: Ich habe selbst so gut wie keine Erfahrung mit Buddhismus, sehe aber immer wieder, wie sich Menschen in Krisensituationen diesem zuwenden. Oder New Age Philosophien. Oder oder oder. Das kann klappen, muss aber nicht … wie man sieht. ;-)
lesefreude: Dein Hauptcharakter Tamara landet als Spitzenköchin plötzlich in einem Imbisswagen und brät Würstchen. Wie schafft man es nach so einem Rückschlag nicht aufzugeben und wieder aufzustehen?
Anni Bürkl: Entschuldige, wer ist dieser ‚man‘ nochmal?? ;-)
Tamara schafft es mit ihrem Optimismus, der ihr eine Weile hilft, und weil andere für sie da sind. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn wir am Boden liegen – gibt es jemand, der zu uns hält? Der mit uns lacht? Tröstet? Weiter hilft? Oft sind es Kleinigkeiten, ein Stück Kuchen im richtigem Moment zum Beispiel.
lesefreude: Was bevorzugst du persönlich Gourmet-Essen oder doch lieber die Bratwurst mit Pommes?
Anni Bürkl: Da ich mich vegetarisch ernähre, eigentlich weder noch. Ich mag es grundsätzlich ungewöhnlich, koche gern exotische Gerichte oder gehe auch in Lokale aus Ländern, deren Küche ich noch nicht kenne. Die georgische Küche zB. habe ich am Karmelitermarkt in Wien entdeckt, Katschapuri zB. ist sehr lecker.
lesefreude: Nach deinen „Teekrimis“ hast du nun das Genre gewechselt. Wird es mehr Romane von dir geben oder kehrst du reumütig zu den Krimis zurück?
Anni Bürkl: Reumütig sollten nur Mörder sein.
Nein, ich werde beiden Genres erhalten bleiben, beide bereiten mir viel Freude und stellen ganz andere Herausforderungen. Ein Krimi braucht viel Planung – Verbrechen und Auflösung müssen logisch und nachvollziehbar sein. Beim Unterhaltungsroman steht der Spaß mehr im Mittelpunkt. Vielleicht kombiniere ich aber auch irgendwann einmal beides, wer weiß das schon?
lesefreude: Was war für dich die größte Herausforderung bei diesem Genrewechsel?
Anni Bürkl: Eigentlich sah ich gar keine Herausforderung, das hat von Anfang an so viel Spaß gemacht – ich weiß, als Autorin sollte man das vielleicht nicht, aber ich musste oft selbst lachen. Und ich hoffe, es geht auch meinen Leserinnen und Lesern so.
Wenn etwas herausfordernd war, dann den richtigen Ton zu treffen.
Der ist für jede Geschichte anders.
Ich bin so dankbar auf diese Webseite gestoßen zu sein. Danke für die wunderbaren Einblicke.
Grüße Tilda
Das Interview hat mir richtig Lust auf „Chili con Amore“ gemacht! Ich finde es spannend, wie du Themen wie Buddhismus und Krisenbewältigung in die Geschichte einbaust, ohne dabei die Leichtigkeit zu verlieren. Auch der Wechsel von Krimi zu Unterhaltung klingt richtig interessant – schön zu hören, dass du beide Genres weiter verfolgen willst. Ich freue mich schon auf das Lachen, das du im Buch versprichst!
Liebe Grüße Emma