In „An der See“ versetzt uns Eric de Kuyper zurück in die Kindheit. Als die Sommertage endlos schienen und von Leichtigkeit durchflutet waren. Ich habe das Buch beim Lesen mehrfach zur Seite gelegt, da meine Gedanken in eigene schöne Erinnerungen abgedriftet sind.
Das Buch ist nicht einfach zu lesen und Bedarf Aufmerksamkeit. Wenn man sich darauf einlässt, ist es eine schöne Reise. Der Schreibstil ist wertschätzend mit einer Spur von Nostalgie.
Manche Geschichten, Personen werden nur angerissen. Dabei hätte ich gerne mehr gewusst. Gut gefallen hat mir hingegen, dass wir nach dem, leider doch nicht endlosen, Sommer das restliche Jahr in Ostende ebenfalls mitbekommen.
Der Junge wird sehr tiefgründig beschrieben. Die Gedankengänge wirkten wesentlich reifer und erwachsener auf mich.
Wenngleich ich zu einer ganz anderen Zeit aufgewachsen bin und meine Ferien ganz anders verbracht habe, ist die Sehnsucht nach Leichtigkeit und Sommer mit „An der See“ greifbar.
Fazit
★★★★ ☆
„An der See“ setzt auf einen der vielen fast endlosen Sommer am Meer auf und nimmt uns von da an ein Jahr mit nach Ostende. Eine sehnsuchtsvolle Erzählung, die in die eigene Kindheit zurück versetzt. Für die zu vielen nur kurz angerissen Szenen mit Personen, die mehr Platz verdient hätten muss ich dennoch einen Stern abziehen.
Der Wagenbach Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!