Ich liebe Audrey Hepburn und hab viele ihrer Filme auf DVD. Neben dem Klassiker „Frühstück bei Tiffany“, mag ich vor allem „Zwei auf gleichem Weg“, aber auch „Ein Herz und Krone“ sowie „My Fair Lady“ finde ich ganz wunderbar. Deswegen habe ich auch zu dem Buch „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ gegriffen.
Das Buch erzählt Audreys Lebensgeschichte in einen Roman verpackt. Juliana Weinberg geht dabei mit viel Fingerspitzengefühl vor und vermittelt uns ein sympathisches Bild von Audrey Hepburn. Schon von Kindheit an war Audrey bescheiden. Den Rummel um ihre Person konnte sie nie so ganz verstehen. Das sie derart im Mittelpunkt steht, damit konnte der Familienmensch Audrey Hepburn nicht immer gut umgehen. Sie sehnte sich nach Liebe und Harmonie.
Besonderes die ersten Kapitel rund um Audreys Kindheit, ihren Traum vom Ballett und die ersten Gehversuche im Filmbusiness haben mir sehr gut gefallen. Ich habe mich in der Zeit zurückversetzt gefühlt und trotz all der Schwierigkeiten erfasste mich ein Gefühl der Zufriedenheit und Entspannung beim Lesen. Dieses Gefühl kommt vor allem durch den leichten Schreibstil der Autorin zustande. Kurze Sätze, einfache Sprache, keine Fremdwörter – eine leicht verständliche Geschichte.
Dass das Buch mit 624 Seiten ein richtig dicker Schmöker ist, war mir lange nicht bewusst. Denn als ebook liegt es leicht in der Hand. Erst als sich die Prozentanzeige nur quellend langsam bewegte, habe ich recherchiert wie viele Seiten da vor mir liegen.
Denn nach der Kindheit hat das Buch leider seine Längen. Es plätschert so vor sich und wir sind mit Audrey Hepburn in einer nicht unbedingt einfachen Ehe gefangen. Die zwischenmenschlichen Probleme und Audreys Gefühle werden zwar gut beschrieben, allerdings etwas zu platt und ohne den erhofften Tiefgang. Die Verbindung zum Leser wird brüchig.
Dennoch habe ich das Buch nicht abgebrochen. Dafür ist meine Liebe zu Audrey Hepburn einfach zu groß und es hat mir gefallen ihre Leben auf diesem Weg noch einmal Revue passieren zu lassen.
Fazit
★★★☆☆
„Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ fängt stark und mitreißend an. Die 624 Seiten machen sich bemerkbar. Zunehmend wird die Geschichte gebremst, plätschert vor sich hin und es gelingt nicht mich als Leser emotional zu binden.
Dennoch eine leichte, schöne Zusammenfassung des Lebens der Ikone Audrey Hepburn, die Lust macht ihre Filme erneut zu schauen. Nach dem Lesen von „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ habe ich das Buch über Audrey von ihrem Sohn Sean Hepburn Ferrer erneut zur Hand genommen. Darin gibt es jede Menge Fotografien, die in Kombination mit dem Buch einen schönen Einblick geben.
Ullstein und NetGalley haben mir ein ebook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!