Das Glück schmeckt nach Zitroneneis – Abby Clements

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis - Abby Clements

Die Handlung:

Der gebürtige Italiener Matteo ist unglücklich in England. Zwar führt er hier mit seiner Frau Anna, Baby Isabella und dem eigenen Eiscafé ein schönes Leben, allerdings leidet er unter Heimweh. So beschließen Anna und Matteo kurzerhand für ein halbes Jahr nach Sorrent zu gehen und dort eine Gelateria zu übernehmen. Doch dort sorgt nicht nur Matteos Verwandtschaft, allen voran Mama Elisa mit wertvollen Tipps, für einen turbulenten Sommer.

Die Charaktere:

In dem Buch gibt es derartig viele Charaktere und individuelle Geschichten, dass es dem Leser unmöglich gelingt zu einzelnen Personen eine Beziehung aufzubauen. Kaum hegt man Hoffnung, dass dies ein sympathischer Charakter sein könnte, geht es schon weiter zum nächsten. Dabei wird in kurzen Absätzen die jeweilige individuelle Lebensgeschichte mit den Herausforderungen abgehandelt. Diese vielen Personen mit ihren individuellen Geschichten tragen oftmals nur wenig bis gar nichts zur eigentlichen Geschichte bei.

So gibt es beispielsweise Annas Onkle, der das Haus der verstorbenen Großmutter in ein Gästehause umbaut. Davor erfahren wir allerdings noch die gesamte Geschichte des verletzten, verlassenen Onkels und natürlich auch die Geschichte der Großmutter.

Die Spannung:

Spannung ist leider kaum vorhanden. Viel zu viele Probleme und Challenges lösen sich plötzlich in Wohlgefallen. Wer das Eiscafé ein halbes Jahr in England übernehmen soll, ist schnell geklärt. Abgesehen von den vielen Zufällen, die dazu führen, dass Evie gerade nichts zu tun hat, halte ich es für absolut unrealistisch, dass eine über 70igjährige Dame einfach mal so ein Eiscafé übernimmt. Und dann auch noch ohne Erfahrung. Was zuvor das Ehepaar gemacht hat, soll die alte Dame nun alleine machen.

Ich mag es, wenn schnelle Lösungen gefunden werden, um sich auf die eigentliche Geschichte zu fokussieren. Vor allem bei leichten Chick-lit Romanen drücke ich auch gerne mal ein Auge zu. Aber das hier war einfach zu viel.

Viviens himmlisches Eiscafé:

„Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ist die Fortsetzung von „Viviens himmlisches Eiscafé“. Es ist nicht ersichtlich, dass es sich bereits um das zweite Buch über das englisch-italienische Paar handelt. Auch wenn es mich beim Lesen nicht gestört hat, finde ich es sehr Schade. Viel zu oft habe ich mittlerweile den Verdacht, dass Fortsetzungen absichtlich „versteckt“ werden. Schließlich gibt es Leser, die dann zuerst den ersten Teil lesen möchten. Dies würde vermutlich die Verkaufszahlen des aktuellen Buches schmälern oder die Verkäufe zumindest über einen längeren Zeitraum aufteilen. Um in Bestseller-Listen zu landen, ist das nicht erwünscht. Als Leser finde ich das sehr Schade und habe ich mich schon mehrmals über dieses Vorgehen geärgert.

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis - Abby Clements

Fazit:

Keine Spannung, viel zu viele glatte Lösungen und eine ganze Armee an Charakteren, die zu detailliert und damit für das gesamte Buch zu oberflächlich vorgestellt wurden. So viele Personen und Erzählungsstränge, dass die eigentliche Geschichte auf der Strecke bleibt. Schade! Das Ambiente ist toll und auch einige der Geschichten hätten Potential um ein ganzes Buch zu tragen.

 

Das Buch wurde mir von MIRA Taschenbuch über NetGalley zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Rezension wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

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