Der Bulle vom Ammersee – Ina May

Der Bulle vom Ammersee - Ina May

Der Inhalt

Während der Dreharbeiten zur neuen Folge von „Hieronymus Hart – Der Bulle vom Ammersee“ wird der Hauptdarsteller Viktor Lässig erpresst. Der Filmkriminalkommissar beginnt zu ermitteln. Doch die Schlinge zieht sich immer enger um seinen Hals. Viktor pfeift auf die Drohungen und schon bald steht er unter Mordverdacht.

Meine Meinung

Das Setting klingt spannend und ich erhoffte mir Einblicke in die Dreharbeiten. Die sollte ich bekommen und zwar nicht zu knapp. Denn neben dem Erpressungsfall bekommen wir auch den Fall der Serie live mit. Von der Drehbesprechung am Vormittag über die einzelnen Szenen begleiten wir Viktor Lässig alias Hieronymus Hart.

Umständlich fand ich es, dass die Dreharbeiten chronologisch durchgeführt wurden. So musste das Filmteam immer wieder an einen Drehort fahren an dem es bereits ein paar Tage davor war. Ich weiß nicht ob es bei einem tatsächlichen Filmdreh ebenfalls derart abläuft. Vielleicht ist es notwendig damit sich die Schauspieler besser in ihrer Rolle hineinversetzen können. Allerdings erscheint mir dieses Vorgehen kompliziert und kostet viel Zeit, die mit herumfahren vergeudet wird.

Der Bulle vom Ammersee - Ina May

Das Thema Essen zieht sich wie ein lästiger Faden durch die Geschichte. Klar das Frühstück ist ein wichtiger Ausgangspunkt. Nicht nur um gut in den Tag zu starten, sondern auch für die Botschaften des Erpressers. Dennoch hätten die detaillierten Beschreibungen über das Frühstück, sowie das darauf folgende Hungergejammer des Protagonisten während der Dreharbeiten drastisch verkürzt werden können.

Und somit sind wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt angekommen. „Der Bulle vom Ammersee“ hat Potential zieht sich allerdings mit 441 Seiten in die Länge. Um 150 Seiten gekürzt, würde dem Leser vermutlich nichts abgehen und die Geschichte an Fahrt aufnehmen. Die viel zu detaillierten, inhaltlichen Beschreibungen des Fernsehkrimis ziehen die Geschichte unnötig in die Länge und sind mäßig spannend

Zusätzlich wäre die Autorin dann auch gezwungen verwirrende Ausschweifungen und komplizierte Sätze zu kürzen. Denn oftmals wird so schnell hin und her gesprungen, dass es schwer ist der Geschichte zu folgen. Manche Sätze musste ich mehrfach lesen und dennoch war mir die Bedeutung noch immer nicht ganz klar.

„Nach Oma Lindes Überzeugung sollte sich Henny rechtzeitig um ein Gegengift gegen das Gift von Zeugenaussagen kümmern.“ Seite 358

Fazit

★★☆☆☆

Schöne Idee, die jedoch leider unnötig aufgeblasen und in die Länge gezogen wurde. Schade denn nach einer drastischen Kürzung könnte „Der Bulle vom Ammersee“ ein richtiger Pageturner werden.

Der Gmeiner Verlag hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Let’s talk

„In der Kürze liegt die Würze“ – erzähle mir von einem Buch, dass deiner Meinung nach einer Kürzung wesentlich besser wäre!

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