Der Tote im Bach – Stefan Maiwald

Der Tote im Bach

Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer kehrt nach Bad Kleinkirchheim zurück, um seinen Sommerurlaub in dem Luftkurort zu verbringen. Doch kaum checkt Kerschbaumer im Hotel ein wird auch schon „Der Tote im Bach“ gefunden. Eigentlich möchte er sich ja auf seinen Urlaub fokussieren, doch er kennt den Toten von früher.

Wie bereits in „Die Tote im Stadl“ steckt der Chefinspektor in der Zwickmühle zwischen Urlaub und seinem natürlichen Ermittlerinstinkt. Die örtliche Polizei und allen voran Chefinspektor Trevisol würde nur zu gerne auf Einmischung seitens des Wiener Urlaubs verzichten. Doch in einem kleinen 1700 Einwohnerort kennt man sich und so werden Kerschbaumer allerhand interessante Geschichten zugetragen.

Der Tote im Bach / die Tote im Stadl

Im Luftkurort soll ein Casino für zusätzliche Gäste und wirtschaftlichen Aufschwung sorgen. Dass dieses Vorhaben nicht bei allen Bewohnern und Stakeholdern auf offene Ohren stößt ist klar. Stefan Maiwald zeigt diese Interessenskonflikte sehr schön auf. Ein angenehmer, leichter Schreibstil und viele wörtliche Reden bereiten Lesefreude. Die „Besonderen Vorkommnisse“ zu Beginn jeden Tages sorgen für den ein oder anderen Schmunzler. Klingen sie doch teils skurril bis unwirklich und doch beruhen sie alle auf wahren Ereignissen in den Sommerwochen 2020, wenngleich auch etwas verfremdet hinsichtlich Ort und beteiligte Personen.

Während wir im ersten Fall das verschneite Bad Kleinkirchheim besuchen durften, reisen wir nur im August nach Kärnten. Ein schöner Kontrast. Es fühlt sich ein bisschen wie Heimkommen an. Die Landschaft nun durch Wendelin Kerschbaumers Augen in einem neuem Bild zu sehen. Auch die Lokale und Restaurants vermitteln nun eine andere Atmosphäre. Am Ende versorgt uns Stefan Maiwald auch dieses Mal wieder mit seine kulinarischen Tipps. Zu gerne würde ich einmal in der Greisslerei einen Espresso trinken und den Ermitteln ganz unauffällig bei ihrer Besprechung lauschen.

Der Tote im Bach

Fazit

★★★★☆

Am Ende muss ich schweren Herzens einen Stern abziehen. Zwar hat mich „Der Tote im Bach“ hervorragend unterhalten und ich konnte super abschalten bei dem Buch. Doch bleibt mir bei all den Urlaubserzählungen von Wendelin Kerschbaumer der eigentliche Fall zu sehr im Hintergrund. So wirkt auch die Aufklärung beinahe schon wie ein Zufall.

Benevento hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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