Ein schreckliches Land – Keith Gessen

Andrej Kaplan ist in Russland geboren und in den USA aufgewachsen. Nun kehrt er in sein Geburtsland zurück, um seine an Demenz erkrankte Großmutter zu unterstützen. Da es privat gerade nicht so gut läuft und er als junger Literaturprofessor ohnehin unterbezahlt ist, kommt ihm diese Abwechslung gar nicht ungelegen. Vielleicht kann er die Zeit mit seiner Großmutter ja auch nutzen, um etwas über ihre Leben im Kommunismus zu erfahren.

Andrej ist ein recht plan- und zielloser Lebemensch. Er lebt nicht auf großem Fuß, dass würde sein Gehalt auch gar nicht zu lassen. Doch er lebt in den Tag hinein – von Tag zu Tag. Zu trist wie das klingt, ist auch „Ein schreckliches Land“.

Ich habe auf eine Entwicklung des Protagonisten gehofft. Wenn schon nicht von Andrej dann zumindest von seiner Großmutter. Ständig wird die Vergangenheit wie ein dicker Klotz am Bein mit herumgeschleppt und dennoch spricht niemand davon. Wenn schon die Großmutter nicht mit Andrej sprechen will, hätte und zumindest der Autor Rückblenden gewähren können, um die Situation und die Verhaltensweisen besser einordnen zu können.

Und so wie das Leben von Andrej und seiner Großmutter träge dahinplätschert, lese ich Seite um Seite. Schließlich lege ich das Buch mehrere Tage zur Seite und gebe ihm doch wieder ein Chance. Ein paar Seiten vor dem Einschlafen? Vielleicht finde ich doch noch in das Buch. Am nächsten Morgen dann der Blick in mein gut gefülltes Bücherregal. Nein, nun muss diese Geschichte ein Ende nehmen. Das Leben ist zu kurz, um es mit schlechten Büchern zu verbringen. Und so breche ich bei 61% ab.

Fazit

★☆☆☆☆

„Ein schreckliches Land“, ein schreckliches Buch. So kurz und knackig fällt mein Fazit zu diesem 1-Sterne Buch aus. Wenngleich „schrecklich“ doch ein zu hartes Wort ist.

NetGalley hat mir ein ebook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.

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