Erbarmen – Lidia Jorge

Dona Alberti lebt im Altenheim Hotel Paraiso. Sie sitzt im Rollstuhl und kann ihre Hände kaum benutzen. Seit einem banalen Unfall ist sie im Altenheim. Sie erzählt von ihrem Leben, ihren Erinnerungen und den Geschehnissen im Hotel Paraiso.

Die Autorin Lidia Jorge macht dies mit ganz viel Feingefühl. Niemand wird persönlich angegriffen und gerade diese beinahe schon analytische, sachliche Sichtweise macht „Erbarmen“ so besonders.

Immer wieder kreisen die Gedanken Dona Albertis, um ihre Tochter und ihre Mitmenschen. Sie kämpft gegen das langsame Vergessen und die Vergänglichkeit an. Das geht unter die Haut. Vor allem diese Sehnsucht nach Nähe und etwas Empathie, die an so vielen Stellen durchschimmert.

Die Mohnblume am Cover, die einmal gepflückt der raschen Vergänglichkeit hingegeben wurde, ist wunderbar gewählt für diesen Roman.

„Erbarmen“ ist kein einfach zu lesendes Buch. Es braucht Zeit und Aufmerksamkeit, die sich auf jeden Fall lohnen und die Seele streifen.

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